| Re:Warum so viel Skepsis bzgl. "Testoffensive"? |  |
"Testoffensive" suggeriert Breitenlösungen.
Eine solche halte ich für illusorisch.
Für Insellösungen kann es sicher ein Instrument sein das hilft und dann zugeschneidert organisiert werden.
Das will ich gar nicht in Frage stellen.
Aber Schnelltests als Vehikel um in der Gesellschaft signifikant helfen zu können halte ich für illusorisch. Sid hat hier schon die Quoten gepostet wie unzuverlässig diese bei unprofessioneller Ausführung sind. Wenn man das sieht ist denke ich die Frage berechtigt inwieweit sowas effizienter sein soll als eine vergleichsweise einfache und logistisch brontal flottere mit erheblich weniger Unnahmlichkeiten verbundene Maßnahme wie ein Fernthermometer sein soll.
Halte ich entsprechend für Augenwischerei hier mehr zu erreichen als in spezifischen Szenarien, die ich aber für überschaubar halte, mehr als Risikominimierung und Früherkennung wenn es denn passiert ist zu erreichen, wo Kosten und Nutzen in keinem vernünftigen Verhältnis stehen weil man ähnlich gute Ergebnisse mit erheblich weniger Aufwand hinbekäme ohne eine problematische false safety zu suggerieren.
Sowas in der Breite zu organisieren, inklusive einer unglaublich variantenreichen logistischen Abwicklung die kaum eine Form von Generallösung möglich macht, ist da denke ich eine derart herbe Herausforderung dass bis zu dem Punkt wo man tatsächlich ein funktionales Framework und notwendige Verfügbarkeiten hätte, alle geimpft sind. Zum Vergleich erinnere ich mich allein an die organisatorischen Mühsamkeiten bei der Durchsetzung einer Einkaufswagenpflicht im örtlichen Rewe, extrapoliere ich sowas auf das was man sich von einem Testkonzept verspräche denke ich mir, vielleicht erstmal die einfachen Sachen machen, und diese dann auch richtig machen, statt die Taube auf dem Dach zu wollen.
Kurz, Testen ist imo wichtig, aber ich bin der Meinung beim Erwartungsmanagement zur "Testoffensive" lügt man sich in die Tasche.