Thema:
Re:Lt. Simulation der TU Berlin Inzidenz von 2000 im Mai flat
Autor: Zinkhal
Datum:23.03.21 18:08
Antwort auf:Re:Lt. Simulation der TU Berlin Inzidenz von 2000 im Mai von Deashcore

>>>>>Die jetzigen Maßnahmen, das Wetter und steigende Impfzahlen werden daran vermutlich auch nichts ändern. Mit konsequenten Schnelltests in allen Bereichen könnte man die Inzidenz wohl drücken:
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>>>>>[https://m.tagesspiegel.de/wissen/schnelltests-koennten-die-dritte-welle-bremsen-berliner-forscher-warnen-vor-2000er-inzidenz-im-mai/27029528.html]
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>>>>>Das wird noch finster :/
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>>>>Warum sollte es? Bis Mai sollten wohl die Risikogruppen weitestgehend geimpft sein.
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>>>Steht im Text. Selbst bei angenommenen Zuwachs der Impfungen um 50% im April wirkt sich das kaum aus. Und nur weil man auf dem Papier nicht zur Risikogruppe zählt, heißt das noch lange nicht, dass man hier keine Gefahr mehr hat. Stichwort Longcovid oder auch PIMS. Bei der Masse an Infektionen wird es unweigerlich für viele übel.
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>>Gibts überhaupt irgendwelche belastbaren Zahlen über Longcovid? Man kann auch bei einer normalen Grippe oder sogar Erkältung Langzeitfolgen haben. Und solange das bei Covid 19 nicht stark gehäuft auftritt sehe ich wenig Grund sich Sorgen zu machen.
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>Na dann, Party on Garth!! Ich dachte über Grippevergleiche wären wir hier weg....


Ich fand den Einwand schon berechtigt. Wir haben bis heute kaum valides Zahlenmaterial. Ein Großteil der Maßnahmen basiert auf Zahlenmaterial, was, zumindest in der Auslegung, streitbar erscheint. Mit dem gleichen Ansatz müssten wir auch die Langzeitfolgen der jetzigen Maßnahmen bewerten. Was nützt uns eine kaputte Wirtschaft, die langfristig das jetzige Gesundheitssystem nicht mehr finanzieren kann? Die daraus zu ziehenden Folgen sind ebenso ungewiss. Ein starkes Gesundheitssystem rettet auf Jahre auch zahlreiche Menschenleben.

Mir ist die jetzige Sicht einfach zu eindimensional. Wir müssen einen Mittelweg finden, wie wir die Wirtschaft nicht komplett abwürgen, aber gleichzeitig das Gesundheitssystem nicht überlasten. Hierzu gibt es keine Konzepte. Nein, stattdessen gehen wir von einem Lockdown in den nächsten. Zahlreiche Unternehmen werden dies nicht überleben. Haben wir die Risikogruppe geimpft, erscheint ein Mittelweg durchaus denkbar. Das heißt ja im Umkehrschluss nicht, dass wir nicht weiterhin strenge Hygienemaßnahmen anwenden. Es ist aber langsam mal an der Zeit, dass man u.a. Infektionsherde klar identifiziert und Maßnahmen nach wissenschaftlich bestätigten Kenntnissen trifft. Wir stochern unverändert im Nebel. Es werden Entscheidungen getroffen, die sich bereits in der Vergangenheit als nicht besonders effektiv herausgestellt haben (Lockdown).


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