Thema:
Re:Ja, Rampen gibts hier auch flat
Autor: Droog
Datum:17.03.21 22:18
Antwort auf:Ja, Rampen gibts hier auch von thestraightedge

>>Vielleicht bin ich da mit meinem Landkreis sehr verwöhnt, aber wenn ich mal politisch frustriert bin hilft mir meistens ein Blick auf kommunalpolitische Entwicklungen wieder auf die Beine. Wenn ich allein den Stand der Barrierefreiheit in unserem 11.000-Seelen-Kaff mit fucking London vergleiche, geht es mir diesbezüglich direkt wieder besser. So komplett verkehrt läuft es hierzulande dann doch nicht.
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>Naja - ich weiß was Du meinst, aber hier gehts doch im Endeffekt um essentielle Dinge, nicht um "cool, die Ampeln ticken für die Sehbehinderten!", oder? Dass z.B. jeder Neu- und Umbau barrierefrei sein muss ist, ist ja eher die plumpe Bazooka-Antwort der Bürokraten auf sonst fehlende Konzepte zur Integration und einem sinnvollen Baurecht. Es ist wie das Parkhaus hier am Museum, wo gut gemeint von 12 Stellplätzen iirc 4 für Behinderte reserviert sind, die nie belegt sind, der Schlüssel das aber so fordert, damit die Genehmigung erteilt wurde. Du siehst löbliche Barrierefreiheit, ich sehe in Teilen "typisch deutsch".


Das Sehbehinderte sicher über die Straße laufen können, ist für dich nicht so wichtig bzw etwas sekundäres, weil Minderheit, die von diesem Angebot halt nicht so viel Gebrauch machen?
Und was spricht rational dagegen, jeden ein Gebäude auf barriere-freiheit zu überprüfen?

Herrje, selbst in Wandergebieten gibt es Rollstuhl-taugliche Wege auf Kosten der Natur und dem Abenteuer. Da frage ich mich manchmal selbst, ob das sein muss, schaudere aber gleichzeitig über diese letzendlich egozenterischen Gedanken.

Irgendwie erschreckt mich gerade immer mehr, was ich in dieser aufgestauten Wut in diesem Forum hier tag-täglich lese von Usern, die ich ganz anders in Erinnerung habe.
Diese Pandemie verändert irgendwie Menschen, auch ich merke das an mir selbst.


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