| Welchen Sinn haben noch die Inzidenzzahlen als alleinige |  |
Kennzahl? Sie sind nach wie vor die treibende Zahl, um politische Maßnahmen zu beschließen. Sie gehen in zahlreiche Newsticker und Meldungen ein. Aber müsste man diese Zahl nicht mittlerweile völlig anders bewerten, als es noch vor 7-8 Monaten der Fall war? Müsste man nicht auch mit jedem Atemzug die zahlreichen anderen Kennziffern in jedem Newsticker mitliefern? Z.b. auch die Anzahl der getesteten Personen?
Ist denn eine Inzidenz von 80 noch so schlimm zu bewerten wie es vor einigen Monaten der Fall war?
Durch Schnelltests und bald auch Selbsttests wird die Anzahl getester Personen nach oben schnellen. Gerade die asymptomatischen Covid-Infizierten werden damit zunehmends bekannter, was vorher ja die große Dunkelziffer war.
Im übrigen finde ich es fast 1 Jahr nach der Pandemie in Deutschland echt untragbar, dass wir nach wie vor im Dunkeln stochern was das Infektionsgeschehen betrifft. Nicht wirklich etwas bekannt, woher die steigenden Zahlen kommen. Welche Personengruppen oder Branchen häufig betroffen sind.
Ich zitiere mal Lauterbach aus einem Tweet:
(1) Das ist ganz klar richtig. Erneut rächt sich, dass wir noch immer keine Zufallsstichprobe Covid wie in UK haben. Über die Dunkelziffer wissen wir nichts. Und mit der Zunahme der Schnelltests wird es jetzt sehr schwer und politisch werden, die echte Inzidenz zu schätzen.
[https://twitter.com/Karl_Lauterbach/status/1371068266647580676]
Das kann doch eigentlich nicht mehr angehen. Wie verhältnismäßig sind Schließungen ganzer Branchen, wenn man nicht einmal weiß, warum die Zahlen nach oben gehen?