Thema:
Re:Warum die USA so viel besser sind beim Impfen flat
Autor: Atlan
Datum:02.03.21 12:53
Antwort auf:Re:Warum die USA so viel besser sind beim Impfen von token

Ich glaube einfach, es geht um folgenden Eindruck, den ich mal bildlich veranschaulichen möchte:

Anlässlich einer Jahrhundertpandemie und der Bedrohungszenarien, mit denen seit Monaten die größten Grundrechtseinschränkungen der deutschen Geschichte mit Millionen Existenzen als Kollateralschäden begründet werden, erwarten viele Menschen beim Impfen nun einfach im übertragenden Sinn: Armee-Zelte, Hubschrauber und Sondereinsatzkommandos. Etwas, das sichtbar der Hilfe in einer absoluten Notsituation gerecht wird. Stattdessen gibt es die schriftliche Ankündigung eines Anrufs vom Ordnungsamt.

Für viele passen ständig gezeichnete Ebola-Bedrohungsszenarien mit sich in jeder Straße stapelnden Leichenbergen, um die massiven Einschränkungen rechtfertigen zu können, und bei dem Harz-Touristen als Massenmörder dargestellt werden, irgendwie nicht so ganz zusammen mit den eher gemächlich-entspannten, behördendeutsch wirkenden Anstrengungen, die nun beim Impfen unternommen werden. Da herrscht gerade aktuell ein Gap, zumindest in der Außenwirkung, findest du nicht?

Und dass man einer Notsituation entsprechend angemessener reagieren kann, zeigen nunmal USA, UK und Israel, auch wenn deine Kritikpunkte natürlich nicht falsch sind.

Aber dass ein nach oben gespülter Lobbyist wie Jens Spahn, der vor Corona zehn Jahre lang nur durch Korruptionsaffären aufgefallen ist und lebenslang die Entsolidarisierung des Gesundheitssystems gepredigt hat, beim Thema Impfstoff nun plötzlich hauptsächlich von Solidaritätsgedanken geleitet ist, glaubst du ja wohl selbst nicht.
Muss also doch noch irgendeinen anderen Grund haben, der nicht so schön ist, wie deine sehr wohlwollende Erzählung. ;)


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