Thema:
Re:was wollt ihr immer für langfristige Lösungen? flat
Autor: Mampf
Datum:10.02.21 13:28
Antwort auf:Re:was wollt ihr immer für langfristige Lösungen? von Lord Chaos

>>Ey, schon wieder diese Großkotzige Art. "Warum man nichts daraus gelernt hat" ist doch genau das, was ich kritisiere. Wenn der Inzidenswert unten ist, nichts tun, bzw nur eingeschränkt was tun, und dann in Panik geraten, wenn , wie erwartet, bei in echten Hotspots wie schule und Öffis kaum unternommenden maßnahmen, im Herbst der Wert trotz aller Warnungen steigt.
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>Es ist nicht großkotzig, wenn man den Kopf darüber schüttelt, dass beim Absinken der Zahlen man wieder in den Startlöchern steht und nach Lockerungen oder Alternativen schreit, ungeachtet dessen, was Leute wie Drosten, Wieler oder Lauterbach sagen.


Und ungeachtet dessen , was  Drosten , Wieler oder Lauterbach sagen geht es doch nicht nur um einen Lockdown per se, sondern wie genau auf die Pandemie reagiert wird. Auch Drosten selber sagt doch, dass man um Himmels Willen nicht nur auf Ihn hören soll. er kann nur aus der Perspektive eines Virologen reden und nicht als Experte für alles. Einfach mal alle gesellschaftlichen Faktoren ignorieren ist einfach Ignorant. Und nicht das Kopfschütteln ist Großkotzig, also die Position an sich, sondern einfach deine persönlicher Art. Das ist nicht nur bei diesem Thema so, auch bei anderen, wo ich prinzipiell deine Meinung bin. Deine Rhetorik hat einfach was arrogantes, du suggerierst halt einfach, dass es total bescheuert, Dumm und unverantwortlich sei, wenn man nicht nur radikal nach Maßnahmen ruft, ungeachtet dessen Sinnhaftigkeit. Außerdem unterstellst du ja auch direkt ein Denkmuster, das macht es glaub ich noch schlimmer. Und ja, wie gesagt, das fällt mir nicht zum ersten Mal auf. Und das finde ich schade, ist ja nicht so, dass ich deine Meinung nicht Respektieren würde, und auch wenn ich nicht deiner Meinung bin.


>Genau die haben im letzten Jahr ziemlich richtig gelegen, stattdessen hat man diese als Panikmacher bezeichnet und anstelle daraus gelernt zu haben passiert was? Man hört wieder NICHT auf diese Stimmen. Auf einmal ist ein Inzidenzwert von 100 kein Problem mehr, obwohl Wissenschaftler schon im letzten Jahr die 50er Grenze mehr als kritisch beäugt haben. Und da gab es noch keine Mutationen, die wohl nochmal deutlich schneller sich verbreiten als der ursprüngliche Virus.

Jo, es gibt nur Schwarz und weiß. Wenn ich also nach einem Jahr für langfristige Lösungen bin, dann heißt es also, dass ich vor einem Jahr gegen den radikalen Einschnitt war. Genau, es kann nur zwei Meinungen geben. GENAU ZWEI!


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>Und das hat für mich auch nichts mit Verharmlosen zu tun, ich verstehe vollkommen den Wunsch nach etwas Normalität, das geht mir kein Stück anders, aber der Punkt ist, wir sind in einer Ausnahmesituation, und ja, ich glaube, das gestehen sich die Wenigsten wirklich ein. Ein Virus ist halt nicht greifbar, die Maßnahmen und die eigene Lebenssituation dagegen schon.



Ja, du solltest vielleicht noch einen gehobenen Zeigefinger posten, um den mahnenden Unterton zu unterstreichen. Klar, ich bin doch kein Idiot, mir ist völlig klar, dass das eine Ausnahmesituation ist. Und die ist so dermaßen eine Ausnahme, dass man halt den Tunnelblick ablegen sollte und mal nach links und rechts schauen, um langfristige Folgen nicht aus den Augen zu verlieren. Ich sehe halt , wie gerade soziale Schieflagen noch schiefer werden, Kinder aus sozial schwachen Familien einfach gar nicht mehr mitkommen und daheim  verwahrlosen. Arbeitslosigkeit steigt rapide an. Die Reichen werden Reicher, die Armen werden Ärmer, und die Mittelschicht spaltet sich weiterhin. Einfach nur, entgegengesetzt des Verständnis eines Großteils der Bevölkerung entgegenzulaufen bringt halt auch nix. Dieses HIN und Her macht die Gesellschaft als solche total Mürbe. Es geht mit nicht um alte Normalität, sondern eine neue Normalität. Denn solange die Grenzen nicht komplett dicht sind, und wir realistischer Weise eh nicht in der Lage sind, durch einen Total Showdown den Virus komplett auszurotten, bringt kein Lockdown der Welt wirklich was auf Dauer.

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>Und die Ansicht, dass harte Maßnahmen zielführender sind als lockere Maßnahmen, da reicht ein Blick auf Länder wie Neuseeland oder auch die Entwicklung hierzulande seit dem Lockdown Light.


Genau, Entwicklungen sind eindimensional. Und Neuseeland als Inseln und völlig anderer Infrastruktur auch total vergleichbar.


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>Mich in die Ecke zu stellen, dass ich Autorität geil finde oder ich es toll finde, auf soziale Kontakte zu verzichten oder nicht vor die Tür zu gehen, darüber kann ich offen gesagt nur müde lächeln und zeigt mir, dass du mich kein Stück kennst, wie auch darüber, dass du mir eine großkotzige Art unterstellst, gleichzeitig aber mich persönlich auf allerniedrigstem Niveau angehst. Von wegen "dahingestellt zu werden" und so.


Ach, und dein Ton von oben herab ist also der König des Niveaus, oder wie?  Überhaupt, dass kenne ich eher von Rechtskonservativ, etwas impulsivere Gegenargumente übertrieben als absolute Niveaulosigkeit hinzustellen. Deine Rhetorik halte ich für ziemlich Niveaulos, weil du durch unterschwellige Diffamierung versuchst zu punkten.  Natürlich kenne ich dich kaum, und ich glaube nicht, dass du sonst ein Autoritätsfutzi bist. Ich schrieb ja auch bewusst, dass es "den Eindruck" macht (ok, ich sehe gerade selber, dass sich da ein Tippfehler eingeschlichen hat, und das den zu dein gemacht hat), dass du so seist. Was mich halt auch wundert, dass es den Anschein hat, dass du zu allen Einschränkungen Ja und Amen sagst und jegliche kritische Einwände als irgendwas Dummes, unüberlegtes oder Scheinargument diffamierst.

Und vielleicht macht dir das ja klar, wie zu mindestens ich (und ich wette auch manch anderer hier) mich fühle, wenn du pauschal Urteile fällst. Denn, und deswegen mein Luft machen für den Ärger, das geht mir gehörig auf den Sack.


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>Du sagst, man solle Alternativen probieren? Dann her damit, zeig mir mal, in welchen Ländern Alternativen einen mittel bis langfristigen Erfolg gehabt haben, mir fällt komischerweise kein einziges Land ein.
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>Und ja, die Situation ist beschissen, mir sind viele Punkte, die du angesprochen hast, auch sehr bewusst, angefangen von der Schulsituation, den Hilfen, die schleppend ausbezahlt werden, die psychische Belastung der Gesellschaft bis hin zur Unterstützung von sozial schwachen Leuten - aber bei vielen Punkten maße ich es mir nicht an, eine "Lösung" zu präsentieren. Da gibt es klügere Leute und selbst die lehnen sich da nicht sehr weit aus dem Fenster.


Ich Masse mir es auch nicht an, Lösungen zu präsentieren. Es gibt doch viele Lösungsansätze, Vorschläge und sogar Schulen haben sich verschiedene Konzepte ausgedacht. Aber die Politik kann halt offensichtlich nur Binär agieren, dass ist doch eben das Problem. Und was hilft es denn, wenn du dir zwar bewusst um die Probleme bist, diesen sehr sehr wichtigen Aspekt aber anscheinend immer wieder ignorierst, verneinst oder torpedierst. Du maßt dir ja auch an, zu sagen, dass einfach irgendwelche Maßnahmen, wie zum Beispiel halt die Ausgangssperre, trotz Skepsis die "klügere Leute" zeigen, zusagen.


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>Anyway, mach für die Situation nicht mich verantwortlich, sondern den Virus, der halt nicht nach den Regeln spielt, die wir gerne hätten.




Ja klar mache ich dich nicht dafür verantwortlich. Aber mach du auch andere, die nicht in jeder zusätzlichen Einschränkung einen Segen sehen dafür verantwortlich, dass Zahlen wieder steigen.

Mir tut mein Tonfall in diesem Streitgespräch durchaus leid, und ich wünschte mir es wäre anders. gehörst du trotz allen zu den Leuten hier im Forum , die ich gerne mal in Real Life kennenlernen mag. Ich respektiere d
ich als Person, und auch deine Ansichten, nur stösst mir eben deine Art dabei immer wieder negativ auf. Und gerade bei diesem Thema hier liegen die Nerven halt besonders blank, naja, und meine Impulsivität beim Diskutieren ist sicherlich auch nicht die feinste Art.


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