Thema:
Re:was wollt ihr immer für langfristige Lösungen? flat
Autor: Lord Chaos
Datum:10.02.21 10:57
Antwort auf:Re:was wollt ihr immer für langfristige Lösungen? von Mampf

>Ey, schon wieder diese Großkotzige Art. "Warum man nichts daraus gelernt hat" ist doch genau das, was ich kritisiere. Wenn der Inzidenswert unten ist, nichts tun, bzw nur eingeschränkt was tun, und dann in Panik geraten, wenn , wie erwartet, bei in echten Hotspots wie schule und öffis kaum unternommenden maßnahmen, im Herbst der Wert trotz aller Warnungen steigt.

Es ist nicht großkotzig, wenn man den Kopf darüber schüttelt, dass beim Absinken der Zahlen man wieder in den Startlöchern steht und nach Lockerungen oder Alternativen schreit, ungeachtet dessen, was Leute wie Drosten, Wieler oder Lauterbach sagen.
Genau die haben im letzten Jahr ziemlich richtig gelegen, stattdessen hat man diese als Panikmacher bezeichnet und anstelle daraus gelernt zu haben passiert was? Man hört wieder NICHT auf diese Stimmen. Auf einmal ist ein Inzidenzwert von 100 kein Problem mehr, obwohl Wissenschaftler schon im letzten Jahr die 50er Grenze mehr als kritisch beäugt haben. Und da gab es noch keine Mutationen, die wohl nochmal deutlich schneller sich verbreiten als der ursprüngliche Virus.

Und das hat für mich auch nichts mit Verharmlosen zu tun, ich verstehe vollkommen den Wunsch nach etwas Normalität, das geht mir kein Stück anders, aber der Punkt ist, wir sind in einer Ausnahmesituation, und ja, ich glaube, das gestehen sich die Wenigsten wirklich ein. Ein Virus ist halt nicht greifbar, die Maßnahmen und die eigene Lebenssituation dagegen schon.

Und die Ansicht, dass harte Maßnahmen zielführender sind als lockere Maßnahmen, da reicht ein Blick auf Länder wie Neuseeland oder auch die Entwicklung hierzulande seit dem Lockdown Light. Gefällt mir das? Sicher nicht, aber ich sehe kaum Alternativen.

Mich in die Ecke zu stellen, dass ich Autorität geil finde oder ich es toll finde, auf soziale Kontakte zu verzichten oder nicht vor die Tür zu gehen, darüber kann ich offen gesagt nur müde lächeln und zeigt mir, dass du mich kein Stück kennst, wie auch darüber, dass du mir eine großkotzige Art unterstellst, gleichzeitig aber mich perönlich auf allerniedrigstem Niveau angehst. Von wegen "dahingestellt zu werden" und so.

Du sagst, man solle Alternativen probieren? Dann her damit, zeig mir mal, in welchen Ländern Alternativen einen mittel bis langfristigen Erfolg gehabt haben, mir fällt komischerweise kein einziges Land ein.

Und ja, die Situation ist beschissen, mir sind viele Punkte, die du angesprochen hast, auch sehr bewusst, angefangen von der Schulsituation, den Hilfen, die schleppend ausbezahlt werden, die psychische Belastung der Gesellschaft bis hin zur Unterstützung von sozial schwachen Leuten - aber bei vielen Punkten maße ich es mir nicht an, eine "Lösung" zu präsentieren. Da gibt es klügere Leute und selbst die lehnen sich da nicht sehr weit aus dem Fenster.

Anyway, mach für die Situation nicht mich verantwortlich, sondern den Virus, der halt nicht nach den Regeln spielt, die wir gerne hätten.


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