| Ich hoffe, es wird heute vernünftig entschieden |  |
Meiner Meinung nach sollte man nochmal ohne Lockerungen verlängern und einen sehr konservativen Lockerungsplan entwerfen, der eine niedrige Inzidenz über einen gewissen Zeitraum voraussetzt sowie die relative Verbreitung von ansteckenderen Mutanten sowie deren jeweils individuellen R-Wert berücksichtigt. Ohnehin scheint mir eine baldige Notwendigkeit von Verschärfungen fast noch realistischer als großartiger Raum fürLockerungen. Bisher haben wir mit den derzeitigen Maßnahmen mit Ach und Krach einen R-Wert um die 0,9 erreicht, wie soll das mit den Mutanten haltbar sein, wenn sie wie prognostiziert in wenigen Wochen überwiegen werden? Impfungen sind hierzulande ja leider noch kein entscheidender Faktor. Jedenfalls sehe ich nicht, wie wir damit das sogenannte “Wettrennen“ gegen die bestehenden Mutanten gewinnen sollten. Gegen zukünftige Mutanten bzw. deren Entstehung und Verbreitung vielleicht, ja.
Ein weniger vorsichtiges Vorgehen würde aus meiner Sicht bedeuten, sehenden Auges in die dritte Welle zu laufen. Damit wäre die deutsche Politik in der Corona-Krise endgültig und desaströs gescheitert, zum Leidwesen ihrer Bevölkerung, und damit meine ich vorrangig die Toten und Schwerkranken. Ein gesunder Mensch, der vielleicht Arbeitslosengeld oder Hartz 4 beantragen und seinen Lebensstandard reduzieren muss, hat es natürlich auch schwer, aber er hat zumindest die Chance, wieder auf die Beine zu kommen.
Für viele Kinder ist es natürlich hart, weil es ihre Entwicklung stark beeinträchtigen kann, wenn sie so lange der Schule fernbleiben. Vielleicht wäre ein Wechselunterricht zumindest in den Grundschulen wieder dauerhaft möglich, wenn man dafür bei Bedarf etwa die sozialen Kontakte unter Erwachsenen noch stärker einschränkt (die sich dann aber auch daran halten müssten, bevor es zu spät ist). Aber das müssen die Experten zu errechnen versuchen, ich fände es jedenfalls wünschenswert.
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