Thema:
Re:was passiert eigentlich wenn man einen termin ablehnt flat
Autor: adreu
Datum:07.02.21 11:28
Antwort auf:Re:was passiert eigentlich wenn man einen termin ablehnt von _bla_

>>sorry aber das ist lächerlich. es gibt ein zu nahezu 100% wirksames mittel und genau das sollte für ältere und schwer kranke genutzt werden.
>
>Leider haben wir aber von dem Mittel derzeit nicht mal für die Alten und Schwerkranken genug. Wir müssen also auch innerhalb dieser Gruppe noch prioritisieren. Und es wurde zwar viel über Vorerkrankungen geredet, aber tatsächlich ist das Alter der wirklich entscheidende Risikofaktor, alles andere spielt nur eine ziemlich geringe Rolle. Ein Mensch zwischen 40 und 49 hat ein um ca. Faktor 20 geringeres Risiko an Covid-19 zu sterben als ein Mensch zwischen 70-79, wenn die anderen Faktoren wie Vorerkrankungen, BMI und Geschlecht identisch sind.  
>Vorerkrankungen und andere Risikofaktoren als das Alter haben deutlich geringere Auswirkungen.
>Hier gibt es eine Datengrundlage wo man sich den Einfluß unterschiedlicher Risikofaktoren anschauen kann:
>[https://www.nature.com/articles/s41586-020-2521-4_reference.pdf?referringSource=articleShare]
>Ein Mann(59% höheres Risiko), mit BMI über 40(92% höheres Risiko), mit COPD (63% höheres Risiko) und schlecht eingestelltem Diabetes (95% höheres Risiko) hat gegenüber der Risikofaktoren freien Referenz ein um rund Faktor 10 höheres Risiko an Corona zu sterben. Ein 20jahre höheres Lebensalter führt aber ganz alleine schon zu einem um etwa Faktor 20 höherem Risiko. Ich weiß nicht, wie alt du bist und was für Vorerkrankungen du hast, ich bin mir aber anhand des Altersschnitts hier ziemlich sicher, das du selbst bei einer Infektion mit Covid-19 immer noch erheblich bessere Karten hättest als jemand der über 80 ist und (für das Alter extrem ungewöhnlich) überhaupt keine Vorerkrankungen hat. Vorerkrankungen sind zwar ein wichtiger Risikofaktor, aber am Ende ist es eben viel wichtiger, wie fit das Immunsystem noch ist.


Diese verlinkte Statistik bestärkt mich in der Annahme, dass die Risikofaktoren abseits des Alters noch teilweise schwer einzuschätzen sind. Raucher haben eine geringere Sterblichkeit als Nichtraucher und ehemalige Raucher? Das mag statistisch so sein, widerspricht aber erstmal dem 'common sense'. Auch haben Menschen mit manchen Schweregraden von Bluthochdruck eine geringere Sterblichkeit als Menschen mit normalem Blutdruck, aber in den Medien wird Bluthochdruck permanent als wichtiger Risikofaktor genannt. Sicherlich hängt es auch von der Anzahl und der individuellen Kombination von Risikofaktoren ab. Vielleicht haben Raucher durchschnittlich einen niedrigeren BMI und das begünstigt sie? Stärkere Raucher haben ja häufig so einen ausgemergelten Junky-Look, unter anderem wegen der appetitreduzierenden Wirkung und dem zusätzlichen Kalorienverbrauch durch die Entgiftung. Just guessing...


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