Thema:
Re:Wir sind wieder unter einer 50er Inzidenz flat
Autor: joelcoen
Datum:05.02.21 17:41
Antwort auf:Re:Wir sind wieder unter einer 50er Inzidenz von tak

>>Für die Ausbreitung des Virus machen die 2 Mio. Geimpfte kaum einen Unterschied, da müsste man schon in die Region von 20% kommen, damit die Impfungen einen ernsthaften Einfluss auf die Ausbreitung des Virus haben.
>
>Mir gehts nicht unbedingt um Ausbreitung, die These ist, dass wir uns nun deutlich mehr als noch im Oktober erlauben können.
>
>Durch die Impfpriorisierung wird das Gesundheitssystem entlastet - alleine dadurch, da das medizinische Personal wegen Covid nicht massenhaft ausfallen kann. Mit Impfung sollte man weniger ansteckend werden - zumindest die Vermutung kann man sicher gutes Gewissens aufstellen.
>Die Alten haben auch auch deutlich höhere Inzidenz als andere Altersgruppen, d. h. die Impfung dämpft auch irgendwo die Ausbreitung.
>
>Klar heißt es, dass die Alten die Intensivstationen nicht übermäßig beanspruchen, solche ungenaue Angabe ist dehnbar wie Kaugummi. Klar müssen sie auch versorgt werden, nur vielleicht seltener und kürzer als ihr Anteil an den Todesopfern es vermuten lässt. Wenn, ausgedachte Zahlen, über 80 Jährigen 70 % (EDIT: mit RKI Zahlen abgeglichen - es sind 69,75 %, habe also genau richtig geschätzt ^_^) der Toten stellen und nur 30 % der Ressourcen binden, ist ihre Impfung trotzdem eine gewaltige Entlastung für das Gesundheitssystem.
>
>Zwei Millionen Geimpfte klingt bescheiden, durch absolut sinnvolle Priorisierung trägt alleine das IMHO sehr viel zur Entspannung bei.
>
>Ebenso traf die zweite Welle Deutschland deutlich härter als die erste. Wie viele Leute sind seit Oktober ganz ohne Impfung immun geworden? 1-1,5 Millionen nachweislich, mit Dunkelziffer kann man die Zahl sicher mit Faktor x (4?) multiplizieren.
>Klar weit von Herdenimmunität entfernt, aber auch das ist nicht zu unterschätzen.
>
>>Die Impfung wird einen großen Einfluss darauf haben, wie viel Prozent der Infizierten sterben. Aber das nützt alles nichts, wenn dafür die Infektionszahlen stark hochgehen.
>>Das bindet dann aber auch gleichzeitig mehr Ressourcen und wenn es nicht klappt, dann ist es halt auch in der Regel wesentlich dramatischer, wenn ein 50jähriger Familienvater stirbt, als wenn das der 80jährige Opa ist.
>
>Deutlich weniger Tote durch Impfung ist schon super. Mehr Ressourcen durch weniger betagte Patienten und weniger Ausfälle beim Personal führt natürlich auch zu besserer Versorgung der anderen Erkrankten.
>
>Ich will ja nicht alles Maßnahmen fallen lassen, aber natürlich muss man nach zig Wochen Lockdown bei jetzigen sinkenden Zahlen entschärfen. Alleine das jetzt deutlich mehr Leute FFP2-Masken tragen, gibt uns evtl. gewisse Freiräume.
>
>>>Da wir gelernt haben, dass die Todeszahlen vermutlich Bullshit sind, da zig Wochen alt, kann man aktuelle Lage schwer mit ihnen dramatisieren.
>>
>>Sie sind nicht Bullshit, sondern geben einfach nur einen alten Stand wieder. Aus organisatorischen Gründen aber auch deshalb weil man eben nicht sofort nach der Infektion an Corona stirbt.
>
>Dazu schreibe ich später was.


Fakt ist aber auch, dass nur etwa 20% der Corona Opfer überhaupt im Rahmen einer medizinischen Betreuung sterben (Krankenhaus/Intensivstation). D.h 80 % der Leute sterben in den Heimen oder Zuhause.
Der Alterschnitt auf den Intensivstationen beträgt ist derzeit kanpp über 60 Jahre.
In der Gruppe wird auch in den nächsten 10 Wochen noch nicht geimpft.
Ergo wird es in den nächsten 10 Wochen auch keine wesentlichen Lockerungen geben.
Maximal Schule im Teil-Präsenzunterricht und Kitas. Alles andere bleibt zu.


< antworten >