| Re:In Baden-Württemberg bis 21.02 keine Kita/Schule |  |
>Muss eben eine strenge Hygieneregel her. 1 Kunde pro 25m2 und Personal, welches Abstände in Warteschlangen kontrolliert. Das hat in Straßburg Ende November sehr gut funktioniert. Die Stadt war sehr voll und dennoch konnte man innerhalb weniger Minuten in ein Geschäft gelangen. Einmal drin, war es dann super entspannt.
Du kannst das nicht pauschalisieren - bei uns sind die Kunden zum Beispiel deutlich länger als ein paar Minuten im Store, da kann eine Beratung gerne mal 1h dauern, bzw. eine Serviceannahme 30 Minuten. Und ich kann dir sagen, schon jetzt, wenn die Kunden lediglich für Click and Collect Ware abholen, sind die Leute da alles andere als geduldig.
Bei und kommt am Servicepoint noch dazu, dass mit Mindestabstand von 1,50m bis 2m maximal 2-3 Kunden in dem Bereich stehen dürfen, das hat schon mit weniger Mindestabstand letztes Jahr alles andere als für Begeisterung gesorgt.
Entspannt ist jedenfalls was anderes.
>Alles besser als den Karten gegen die Wand fahren. Wobei ich für die kleinen bis mittleren Städte schwarz sehe. Da dürfte es mindestens für jene Geschäfte, welche Pacht bezahlen, da ihnen die Immobilien nicht gehören so langsam eng werden. Vor allem jene Branchen, die bislang noch einigermaßen überlebt haben, haben nicht mehr lange Zeit in Saisonware überhaupt abzuverkaufen. Der Winter ist da eigentlich ab Februar vorbei und es wird neue Ware geliefert. Wenn da nicht spätestens zum 15.02 aufgemacht wird, bleiben die auf der Ware sitzen und haben kein Geld mehr für neue Saisonware.
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>Gastronomie ist auch so ein Ding. Hier im Südwesten kann es ab Februar bereits wieder so mild sein, dass man schon mal draußen sitzen kann. Gerade in Coronazeiten wären die gefühlten Außentemperaturen noch höher, sprich die Leute würden es dankbar annehmen. Warum also nicht wieder die Aussenbewirtung erlauben? Die Tische, Stühle und Heizpilze haben die Wirte ja noch vor November angeschafft.
Wie willst du Eltern eigentlich erklären, wieso der Einzelhandel und die Gastro aufmachen darf, ihre Kids dagegen nach wie vor Zuhause unterrichtet werden sollen?
Ich hab ja keine Kinder, aber aus Elternsicht würde ich Amok laufen, wenn ich sehen würde, dass das Kaffee um die Ecke wieder offen hat, die Leute da gemütlich hocken, ich aber nicht weiß, wo mir der Kopf steht, weil ich irgendwie Homeschooling und meinen Job unter meinen Hut bekommen soll.
Zudem kommt, dass du mit den Beschränkungen nicht wirklich kostendeckend arbeiten kannst, gerade im Gastrobereich.
>Also ja, ich wäre dafür wieder etwas mehr zu erlauben, begleitet von massiven Kampagnen, die zur Einhaltung der wichtigen Hygieneregeln aufrufen, da eben sonst wieder schnell vorbei ist mit lustig.
Die Kampagnen hatten wir, und was hat es gebracht? Wie oft haben sich Leute mit Namen wie "Micky Maus" eingetragen? Ich hab selbst oft genug erlebt, dass sich in der Gastro kein Schwanz geschert hat, was man da hinschreibt oder da halt ne Liste lag, an der zig Leute vorbeimarschiert sind, ohne sie eines Blickes zu würdigen.
Mei, selbst jetzt gibt es noch genug Nasen, die was von "ach, eine Grippe ist schlimmer" und "Die Maskenpflicht ist total übertrieben".
>Die vulnerablen Gruppen in den Heimen sollten ja auch bis Mitte Februar durchgeimpft sein, oder?
Weisst du, was ich schade finde? Sid, der von der Materie wahrscheinlich mehr Ahnung hat als du und ich zusammen, hat mehr als einmal darauf hingewiesen, dass es eben nicht der Weisheit letzter Schluss ist, nur auf die Altenheime zu schauen, dass die Leute, die in den Kliniken liegen, deutlich jünger sind und dass es eben auch genug Leute gibt, die nach wie vor mit den Langzeitfolgen zu kämpfen haben.
Überall, wo gelockert wurde, hat sich das später gerächt und die Zahlen sind wieder hochgeschossen.
>Maskenpflicht, Abstand, Begrenzung der Kundenzahl. Da spricht imo einiges für Lockerungen bzw. mindestens die Perspektive darauf. Ohne Aussicht auf Besserung geht das jedenfalls nicht mehr lange gut.
Die Aussicht der Besserung ist halt die Impfung und die damit verbundene Herdenimmunität.
Alles, was du aufzählst, gab es letztes Jahr schon, ja, wir sind damit durch den Sommer gekommen, aber wir haben locker noch 2-3 Monate mit kaltem Wetter vor uns & dazu eine Virusvariante, die deutlich ansteckender ist.
Natürlich ist das scheiße und geht an die Nerven, das geht mir nicht anders, aber vielleicht hab ich halt aufgrund meiner Erkrankung aus dem letzten Jahr eine andere Perspektive.