Thema:
Impfstoffverzögerung - Sehe ich alles ganz anders flat
Autor: 677220
Datum:23.01.21 17:19
Antwort auf:Lage Medikamente, Therapien, Impfstoffe, Krankenhäuser von Rocco

Nicht nur hier im Forum, sondern auch in den Massenmedien wird ja jede Verzögerung bei den Impfstofflierungen (nach Deutschland) kritisch begleitet (offensichtlich haben die Medien ihre Kritik- und Kontrollfunktion plötzlich zurückentdeckt).

Ich sehe das anders, anhand der mir bekannten Ursachen:

Zu spät abgeschlossene Verträge:
Das man nicht im Sommer ggfs. schon überhöhte Preise für Impfstoffe gezahlt hat, von denen man noch gar nicht wusste, welcher wie wirkt, wann er zugelassen werden kann, finde ich richtig.
Hierbei spielt ja auch die Haftungsfrage eine Rolle. Isreal hat die kurzerhand selbst übernommen (und wohl das doppelte wie die EU gezahlt bei Pfizer), kann man machen, ich sehe da aber durchaus die Hersteller in der Pflicht die Haftung zu übernehmen, das sollte man nicht den Steuerzahlern als Risiko aufbürden.

Sogenannte Solidarität: Es hieß ja zumindest in der EU sollen die Impfdosen gerecht verteilt werden. Das heißt Deutschland kann nicht alles hamstern, was ich ebenfalls richtig finde. Überhaupt sollen 95 Prozent der Impfdosen an 10 Länder gehen aktuell. Das ist schon extrem traurig. Gerade in diesen 10 Ländern werden sich die Menschen am besten schützen können und staatliche Hilfen bekommen können, insbesondere in Deutschland.

Bürokratie: Wenn man bedenkt, dass der Zeitraum der Zulassung von zig Jahren auf ca. 1 jahren (oder noch weniger) verkürzt wurde und mal ganz abgesehen davon, dass bisher überhaupt noch nie mRNA-Impfstoffe zugelassen wurden, dann finde ich es völlig in Ordnung wenn die EU ihre Verfahren unabhängig von der Drängelei von außen durchzieht.

Also ich finde Deutschland und die EU handeln richtig in diesem Punkt.

Hab ich was vergessen? Sehe ich das falsch?


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