| Re:Mutante(n) schon lange bei uns? Deshalb diese Zahlen? |  |
Zumindest in Baden-Württemberg gehen die Zahlen deutlich zurück. Und wenn man immer sagt, dass man auf die Belegung der Krankenhäuser schauen muss, auch da sind die Zahlen um etwas mehr als 15% zurück gegangen. Irgendwas scheint sich also zu bewegen. Scheint.
Wenn die neue Variante tatsächlich hier unterwegs ist und viel ansteckender als die ursprüngliche, dann haben wir sie wohl im Griff. Wenn sie nicht unterwegs ist, dann kann man nur hoffen, dass die Annahme, dass die Variante ansteckender sei, eine Fehlinterpretation darstellt und die Gründe für die Fallzallen in UK im Verhalten der Briten liegen. Würde mich jetzt nicht wundern.
Alles in allem ein weiteres Beispiel dafür, wie blind wir immer noch durch die Pandemie navigieren. Ich hätte es schön gefunden, wenn man bereits vor einigen Wochen mal nach der neuen Variante gesucht hätte. Denn dann wüssten wir, wie es wirklich gerade steht und morgen könnte auf Faktenbasis entschieden werden, statt auf Basis von Ängsten. Sollte sich herausstellen, dass die UK Variante doch harmlos ist, will ich nicht in der Haut jener stecken, die im Fall einer dritten Welle erneut Maßnahmen beschließen und diese der Bevölkerung vermitteln müssen.
In Freiburg dürfte bis Donnerstag die 50er Inzidenz unterschritten sein. Karlsruhe wahrscheinlich auch. Wie will man den Leuten dort erklären, dass trotz Zielerreichung der Lockdown verschärft wird? Was wird man den Inhabern von Geschäften und Gastronomie- bzw. Beherbergungsbetrieben sagen? Sorry Südwesten, wir wollen auch, dass die Landstriche in 200km Entfernung unter 50 kommen? Lol. So wird das nichts mit Akzeptanz.
Das muss in Zukunft auf Landkreisebene betrachtet werden. Unter 50 alles auf und darüber eben Lockdown, wenn es nicht gerade Fallhäufungen in Einrichtungen sind, die den Kreis über 50 schießen.
Landkreise mit Inzidenz >50 sollten dann selbstverständlich dichtgemacht werden, sprich kein Einkaufstourismus aus Ü50 Gebieten in U50 Gebiete.