Thema:
Re:Schweiz führt Home-Office-Pflicht ein flat
Autor: Bozbar!
Datum:18.01.21 17:22
Antwort auf:Re:Schweiz führt Home-Office-Pflicht ein von Matze

>>Finde ich gut und wäre schon längst auch bei uns nötig! Nur mit einem Appell kommen wir nicht weiter; die HO-Quote bei uns ist derzeit gerade mal nur halb so hoch wie im Frühjahr 2020:
>
>Interessant wäre ja mal, zu welchen Teilen das vom Arbeitgeber und vom Arbeitnehmer ausgeht. Ich habe nämlich den Verdacht, dass der böse, kontrollsüchtige Chef zwar sicherlich auch mal vorkommt, der Grund zu einem beträchtlichen Teil aber die Arbeitnehmer sind. Und die könnte man nach deutschem Recht nicht zwingen.


Bei uns (TM) ist es der AG. Alle nichtwissenschaflichen Angestellten müssen vor Ort sein. Führt dazu, dass ich im Moment mit der Sekretärin und einem indischen Doktoranden, der permanten Paper-Deadline hat, alleine auf dem Flur sitze. Direkter Kontakt zu meinen "Kunden" besteht also nicht, ich könnte den Job auch komplett von zu Hause erledigen.
Leider haben im Frühjahr offenbar einige Spezis zu Hause Überstunden gebucht, die sie dann später im Büro abgefeiert haben. Da war offensichtlich, dass die einfach Stunden aufgeschrieben haben. So heißt es jedenfall unter der Hand. Tja, von sowas kommt dann sowas...

>Ich sehe es an mir selbst: Home Office tötet meine Seele, jeden Tag ein Stück mehr. Ich könnte natürlich in die Firma, würde dann dort aber alleine mit dem Chef und einem (vorsichtig formuliert) eher weniger geschätzten Kollegen sitzen. Wenn nur einer meiner Lieblingskolleg*innen auch die Suppe auf hätte und zurückkehren würde, wäre ich am gleichen Tag wieder im Büro.

Wäre bei mir auf Dauer vermutlich ähnlich. Alleine, dass durch die Bürozeiten etwas Struktur reinkommt ist schon mal gut, die tägliche Fahrt mit dem Rad kommt noch hinzu. Und ab und zu lässt sich dann doch mal ein Kollege blicken, um Post abzuholen oder etwas auszudrucken. Da freut man sich dann auch über einen Plausch.

>Wie ich gerade gehört habe, soll es bei uns wohl auch für die Firmen keinen Zwang aber steuerliche Vorteile geben.


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