Thema:
Re:Begriff "Empathie" flat
Autor: Fritz Schober
Datum:01.01.21 12:53
Antwort auf:Re:Begriff "Empathie" von Mampf

>Mich wundert wirklich die Haltung einiger hier, dass man hächstens ncoh strengere Auflagen fordern darf, aber keine der bisherigen Maßnahmen in ihrer Form kritisieren kann, ohne direkt als Verantwortlich für zusätzliche COrona Totenn gilt.

Warum? Die Auflagen in Deutschland sind noch milde (und verschleppen entsprechend den Verlauf -> flatten the curve) und harmlos. Maßnahmen wie in China sind hier nicht möglich (auch gut so, weil außerhalb von Covid wäre das gruselige Diktatur), aber die haben massiven Erfolg (Leute in den eigenen Wohnungen einsperren, kompletter Lockdown ohne Ausnahmen).

Natürlich kann man im Detail fragen wieso Maßnahme A eingehalten wird, Maßnahme B aber nicht obwohl es aus virusverbreitender Sicht völlig gleich ist.

Beispiel: Der Virus verbreitet sich im Supermarkt grundsätzlich genauso gut/schlecht wie sagen wir mal im Baumarkt. Also könnte man sagen: Hey, macht den Baumarkt auf!

Das ist aber der falsche Schluss. Dass man den Supermarkt aufmacht liegt nur daran, dass sonst die Bevölkerung verhungerte. Also ist das ein notgedrungener Kompromiss und eigentlich würde man ihn lieber schließen.

Im rein theoretischen Idealfall würden alle Leute gänzlich zu Hause bleiben und dann können die Viruspartikel keinen neuen Wirt finden und wenn der letzte Covid Erkrankte wieder gesund ist (oder gestorben) wäre das Virus schlicht ausgerottet.

Das geht nicht, also lässt man notgedrungen diverse Dinge laufen und genau dort findet das Virus neue Wirte und die Pandemie hält an.

Wer dann aus wirtschaftlich/sozialer Gerechtigkeit fordert, dass auch das geöffnet wird was nicht überlebensnotwendig ist, der fordert indirekt (ob bewusst oder nicht) dass das Virus sich besser vermehren können soll.

Und ja, es ist unbestritten dass manche Maßnahmen die von Laien ohne wissenschaftliche Beratung durchgeführt werden mehr oder weniger sinnlos sind oder faule Kompromisse weil man kein Geld investieren will.

Das ständige Lüften in Schulen auch im Winter weil man die Schulen aufmachen will aber kein Geld für Luftfilteranlagen bezahlen, wäre so etwas bei dem man aus meiner Sicht berechtigte Kritik anbringen kann. Dabei halte ich den Vorgang des Lüftens nicht für gänzlich sinnlos, aber viel zu ineffektiv gegenüber einem ordentlichen deutschlandweit organisierten Fernunterrichtskonzept oder zumindest leistungsstarke Filteranlagen in den Klassenräumen (was in meinen Augen teurer käme als ordentliche Fernunterrichtskonzepte).


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