Thema:
bin da noch nicht überzeugt flat
Autor: Rocco
Datum:31.12.20 08:39
Antwort auf:Schulen als Infektionstreiber von K!M

Heute 32500+ Neuinfektionen aber die Schulen sind seit 12 Tagen dicht. Wohlgemerkt sind die Zahlen vermutlich sogar zu niedrig weil über die Feiertage weniger getestet wird. Das Ganze bildet das Infektionsgeschehen von vor 1-2 Wochen ab, also schon aus dem "harten" Lockdown (geschlossene Schulen) und inklusive eines Rests des Light-Lockdowns (alle Schüler tragen im Unterricht Maske).

Die Schüler sind imho sowohl auf dem Weg durch Maske als auch in der Schule durch Maske/Hygienekonzept weitgehend geschützt. Ich sehe da allerdings nur meine heile Grundschul- und Gymnasiumswelt. Aber ich vermute mal, dass das auch an einer IGS, in Berufsschulen und wie auch immer man Hauptschule/Realschule heute bezeichnet passabel funktioniert.

Nach den Herbstferien haben insbesondere Lehrer Infektionen in die Schule getragen. Bei uns gab es außerdem keinen einzigen berichteten Fall, wo ein infizierter Schüler, der sich außerhalb der Schule angesteckt hatte, Infektionen in der Klasse weitergetragen hätte. Und das imho nicht weil sie medizinisch weniger ansteckend wären, sondern weil die Konzepte dahingehend funktionieren, d.h. Trennung der Klassen, Quarantäne von Klassen bei einer Infektion bis Tests der direkten Kontakte erfolgt waren.

Wenn Schüler relevante Infektionstreiber wären, müsste man das in den aktuellen Zahlen doch auch langsam im positiven Sinne erkennen können, oder sehe ich das falsch?

Ich behaupte mal krokant, dass es vielmehr so ist, dass sich Kinder seit Ferienbeginn vermehrt außerhalb der Schule anstecken weil sie nicht mehr diszipliniert mit Maske den halben Tag in der Schule verbringen, wo man den AHA-L-Regeln mehr Aufmerksamkeit schenkt als das im privaten Umfeld der Fall ist.

Meine persönliche These zusammengefasst: Kinder sind vermutlich genau so ansteckend wie Erwachsene. Sie werden aber während der Schulzeit aufgrund strikter Schulkonzepte (AHA-L, Dauermaske) gewissenhafter geschützt als außerhalb des Unterrichts.

DAHER bin ich weiterhin dafür, dass die Schulen den Präsenzunterricht direkt wieder aufnehmen, denn ich sehe keinen Unterschied im Infektionsgeschehen bisher - ganz im Gegenteil. Von den Kollateralschaden durch fehlenden Präsenzunterricht will ich garnicht anfangen - wir kämpfen noch mit den schulischen Defiziten aus dem Lockdown-Murks im März 2020 und die Schulen werden ab Januar nach aktuellem Wissen wieder "Fernunterricht" und Leistungsbeurteilung auf Sparflamme abhalten. Lehrer sollte man mit einem hoffentlich baldigen Start des Präsenzunterrichts bei der Impfung auch hoch priorisieren, also idealerweise parallel zu der aktuellen Impfgruppe.


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Greets
Rocco


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