Thema:
Re:Home Office ?? flat
Autor: Jammin
Datum:30.12.20 12:41
Antwort auf:Home Office ?? von Moosmann


>Oder was soll ich denn davon halten, wenn in der Mittagspause 4 Kollegen aus 3 verschiedene Abteilungen auf einen Tisch zusammen Schafkopf spielen, sich aber die eigene Familie aus 3 Personen (Mutter Schwester und ich) sich nicht mehr treffen dürfen ?


Beides ist scheisse - eines davon ggf. erlaubt. Aber wenn beides scheisse ist, reg ich mich dann über das erlaubte oder das verbotene auf? Da entzweit sich doch der Egoist vom Empathiker. Warum darf ich nicht, was einige wenige dürfen anstatt warum dürfen einige wenige, was ich und viele andere nicht dürfen? Für mich steckt hinter den Fragestellungen jeweils ein ganz eigenes mindset.

Hatte vor kurzem ein Gespräch mit einem Bundespolizisten. 4 Mann Fahrgemeinschaft im Auto mit Maske ist nicht erlaubt, vor Ort sitzen dann 16 Leute mit Maske im Aufenthaltsraum. Fand er scheisse. Kann ich nachfühlen, aber ich hätte mich mehr über den Aufenthaltsraum geärgert als über die Fahrgemeinschaft.

Es amüsiert(e) mich immer, wie Leute mehr oder weniger relevante, aber durchaus auch passende Beispiele für den Widersinn eines Teils der Regelungen konstruieren und dann konsequent alles als Schwachsinn abtun und für sich dann eine gelebte Ausnahme konstruieren (siehe die Etappen-Weihnachtsfeiern im Familienkreis in einigen Fällen hier im forum).

Die Regeln sind ein politischer Kompromiss zwischen medizinischen und rechtlichen Extremen. Ich denke, wenn man der pandemischen Argumentation folgt, dann wäre alles zu und jeder zuhause. Das klappt aber nicht ohne heftigen Fallout. Also gelten Regeln für die Bereiche, die geringer priorisiert werden. Die persönliche Wahrnehmung der Dinge mag einer anderen Priorisierung folgen.

Aber wie heißt das in den AGB - salvatorische Klausel? - wenn der Sinn der Regel erhalten bleiben soll und/oder die AGB nicht durch einen rechtlichen Fehler komplett unwirksam werden?


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