Thema:
Hört sich nach Flickschusterei und .... flat
Autor: Telemesse
Datum:20.12.20 11:19
Antwort auf:Steuer auf Online-Pakete ? von Moosmann

Einführung einer neuen Steuer durch die Coronahintertür an.
Das Kernproblem ist doch das z.b. Amazon hiezulande einfach keine nennenswerten Steuern bezahlt und somit einen nicht zu unterschätzenden Wettbewerbsvorteil vor lokalen Versandhändlern wie z.b. einem Otto Versand hat. Dieser Vorteil wäre ja aber auch durch die Einführung einer „Paketabgabe“ nach wie vor vorhanden. Es sei denn man würde Unternehmen die hierzulande ihre Gewinne vollständig versteuern ausnehmen, was aber rechtlich wohl kaum möglich sein dürfte.
Auch scheinen die CDU Spezialisten noch nicht mitbekommen haben das der vermeintliche Preisvorteil, der oftmals gar nicht mal vorhanden ist, nicht der ausschlaggebende Punkt für die Verschiebung weg vom stationären Handel ist sondern vielmehr die Bequemlichkeit der Kunden, wesentlich bessere Produktübersicht, Vergleichbarkeit und schnelle Verfügbarkeit. Das wird sich auch durch irgendwelche Paketgebühren nicht ändern.
Mir erscheint das lediglich als ein Versuch neue Steuereinnahmequellen zu eröffnen und diese unter einem vermeintlich Caritativen Deckmantel zur Rettung des Einzelhandels zu verkaufen.
Aktuell entsteht eine enormer Druck auf die Ladenmieten in den Fußgängerzonen, der von unzähligen Schließungen angetrieben wird. In der Branche ist man davon überzeugt das die Ladenmieten in den 1a Lagen um 20-30% nach unten gehen werden. D.h. die Bedingungen für die Händler werden sich auch ohne Staatsplanerischen Eingriff verbessern und sobald das Drecksvirus keine Hinderniss mehr darstellt werden die Menschen auch wieder verstärkt das Einkaufserlebniss in der Stadt suchen.
Die Regierungsverantwortlichen sollten jetzt endlich mal die Internationalen Internetriesen, die in Deutschland so gut wie nichts versteueren zur Kasse bitten aber die anderen Onlinehändern doch bitte in Ruhe lassen.


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