Thema:
Re:Impfgegner sollen auf Beatmung verzichten flat
Autor: Jammin
Datum:20.12.20 08:23
Antwort auf:Re:Impfgegner sollen auf Beatmung verzichten von Scarface

>>Hmm.. Ich hab das Gefühl, du setzt hier Brunnenvergifter mit "Selbstmördern" gleich..
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>Echt? Ich nicht.
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>Wo will man denn da eine moralisch "richtige" Grenze ziehen?
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Ich sag ja nicht, dass es ethisch/moralisch einfach ist - da kann das individuelle Meinungspendel sehr schnell aufgrund von Erfahrungen und Prägungen in die eine oder andere Richtung gehen - allein schon der hippokratische Eid oder eine christliche Erziehung spielen da deutlich rein.


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>>Für mich wirkt es gedanklich eher so, als wenn eine Versicherung dein Lebensrisiko als Raucher nur unter Zuschlägen oder Ausschlüssen wie z. B. Verzicht auf die Versicherung von Lungenkrebs anbietet. Und das ist heute gang und gäbe.
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>Ganz sicher nicht in der gesetzlichen Krankenkasse und darüber ist der größte Teil der Bevölkerung versichert.
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Okay, die private Krankenversicherung regelt das über den Beitrag, schließt aber mMn nichts aus. Die gesetzliche schließt nichts aus, da hast du Recht.

Im Bereich der Lebensversicherungen auf den Todesfall oder bei sogenannten dread disease Versicherungen ist mein Beispiel üblich.

Im Bereich der Organspende wurde mWn auch diskutiert, ob die Bereitschaft zur Organspende Voraussetzung für Bezug oder priorisierten Bezug von Transplantaten sein sollte. Diese Frage sehe ich recht nah an der hier diskutierten.

>Ich finde die Forderung falsch. Sie ist moralisch verwerflich und passt auch nicht zum Versicherungskonzept im Gesundheitsbereich.
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Ich finde die ursprüngliche Aussage bzw. Forderung überhaupt nicht verwerflich. Sie hat auch eigentlich nichts mit der Versicherung an sich zu tun.

Die Aussage im Ursprung war "sollte drauf verzichten". Nicht "sollte verweigert werden" oder "sollte unterlassen werden".

Wer die Konsequenzen seines Handelns anderen aufbürdet, indem er sie und sich selbst gefährdet,  der sollte so konsequent sein, die möglichen Folgen selbst zu tragen, ohne Unschuldigen (durch Ressourcenbelegung) zum Nachteil zu gereichen.

Und das ist der Zettel in der Tasche mit "bitte nicht beatmen" bzw. "do not resuscitate".

Alles andere wäre feige und moralisch/ethisch zweifelhaft, in meinen Augen. Da wird einseitig die Solidarität aufgekündigt - die auch Grundlage unseres Versicherungskonzeptes ist.

Alles andere wirkt wie gegen den Staat und die Gesellschaft zu schimpfen und zu agitieren, aber herzlich gerne staatliche Solidarleistungen in Anspruch zu nehmen.

Vielleicht sollte man Maskenverweigerer, Corona-Leugner und lockdown-Brecher als Bioterroristen klassifizieren..

(zwinkersmiley)


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