Thema:
Scheu vor Verantwortung flat
Autor: Telemesse
Datum:15.12.20 09:01
Antwort auf:"Deutschland hat beim Impfen fünf Wochen verloren" von moishe maseltov

Das ist exakt das was eigentlich die gesamte Politikerriege ausmacht. Da will sich keiner den Schuh anziehen die Impfungen über eine möglich Notfallzulassung zu forcieren weil es selbstverständlich immer Gründe gibt die man dagegen anführen könnte und man natürlich fein raus ist, wenn man den normalen Verwaltungsweg geht und dann natürlich für nichts mehr zur Rechenschaft gezogen wird.

Was wäre denn das tatsächliche Risiko?
Wenn mann sofort anfängt alte Bewohner aus Pflegeheimen zu impfen, die nun mal die höchste Todesrate unter den Covid Fällen haben, geht es gar nicht darum, deren Lebenserwartung nennenswert zu verlängern, sondern es geht mal vorrangig darum die als recht hoffnungslose Behandlungsfälle aus den Kliniken rauszubekommen um dort Kapazitäten frei zu kriegen.
Bekommt man dort also die Covid begründeten Sterbezahlen generell nach unten ist es, statistisch gesehen, vollkommen belanglos ob hier und da vielleicht mal irgendwelche Nebenwirkungen auftreten.
Das vermeintliche Risiko: Vereinzelte Nebenwirkungen als Kollateralschaden für höheren Schutz und daraus resultierende geringere Sterbezahlen bei den Höchstgefährdeten wäre in keiner Gruppe vertretbarer als in dieser mit ohnehin zumeist nur noch überschaubarer Lebenserwartung.
Denn mal ehrlich: Wenn mein Opa mit 89 Jahren in so einem Pflegeheim wäre, würde ich keine Sekunde zögern ihn impfen zu lassen. Denn der Gedanke, das der aktuell mit recht hoher Wahrscheinlichkeit in einer überlasteten Klinik landet und dort einsam und röchelnd mit einem Schlauch im Hals stirbt, steht für mich auf einem ganz anderen Level als die vermeintliche Gefahr durch den Impfstoff.


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