Thema:
Re:Haben "normale" Impfungen auch so wenige Probanden? flat
Autor: Faerun
Datum:01.12.20 01:27
Antwort auf:Haben "normale" Impfungen auch so wenige Probanden? von tak

30.000 ist eine extrem hohe Fallzahl. Ob du 30.000 oder 100.000.000 Leute fragst macht nahezu keinen Unterschied. Größere Fallzahlen (und 30.000 ist sehr, sehr hoch) sind besser in der Lage sehr kleine Effektstärken zu identifizieren. Dadurch können so hohe Fallzahlen manchmal sogar irreführend sein. Stell Dir eine Uni vor, in der von 1.000.000 Studierenden 501.000 männlich und 499.000 weiblich sind. Ist davon auszugehen, dass die Uni also Frauen diskriminiert? Sieht eigentlich nicht so aus, aber eine Studie mit z.B. 50.000 Befragten könnte diese Diskrepanz von 2000 eventuell identifizieren und statistisch signifikante Ergebnisse liefern und dadurch den mutmaßlichen Trugschluss befördern, dass Frauen diskriminiert werden.

Die meisten Sozialstudien haben nur zwischen 800 und 5000 Befragte. Wenn die Befragten repräsentativ erhoben wurden, dann reichen auch 800 Leute völlig aus. Die höheren Fallzahlen sind darauf zurückzuführen, dass bei Subgruppenanalysen auch noch eine angemessene Fallzahl vorhanden sein muss (z.B. wie antworten Frauen mit türkischem Migrationshintergrund?).


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