Thema:
Re:Haben "normale" Impfungen auch so wenige Probanden? flat
Autor: Phil Gates
Datum:30.11.20 19:18
Antwort auf:Re:Haben "normale" Impfungen auch so wenige Probanden? von tak

>>>[https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-11/moderna-will-noch-heute-eu-zulassung-fuer-corona-impfstoff-beantragen]
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>>>Phase-III-Studie (schlauen Begriff droppen den man überall liest um Eindruck zu schinden) 30.000 Teilnehmer, davon bekommen die Hälfte Globuli oder sowas.
>>
>>Wenige? Roche schreibt auf der Webseite folgendes
>>"Phase III (mit grossen Patientengruppen, 300 bis 3000 und mehr Probanden, je nach untersuchter Erkrankung)"
>
>Das war ja auch die Frage :)
>Aber wenn (hunderte) Millionen geimpft werden sollen, kommen mir - als Laien - 15.000 selbstverständlich sehr, sehr wenig vor. Kommen die Nebenwirkungen dann erst im Tagesgeschäft raus? Die kann man ja bei 3000 Probanden schwer bestimmen.
>
>Aber, wie gesagt, wenn das bei anderen Impfungen genau so abläuft, dann muss man sich wohl kaum Gedanken machen. Ich müsste mich mal in die Thematik einlesen :) Medizin kommt einem wie eine Blackbox vor, da man eben keine Ahnung davon hat.


Da ich öfter mit Studienverträgen zu tun habe: 30.000 ist sehr viel. Bei (seltenen) Tumorerkrankungen hat man manchmal nur eine Hand voll Probanden. Oftmals ist es schwierig, überhaupt Leute mit der Erkrankung zu finden, die dann auch noch an der Studie teilnehmen (und den primären Endpunkt erleben).  

Also, auch wenn das für Laien extrem wenig klingt angesichts von 7 Milliarden, die das Präparat in den nächsten Jahren gespritzt bekommen sollen: Das ist vermutlich eine der am Besten vor der Zulassung getesteten Substanzen aller Zeiten. Das Einzige, was man nicht hat, sind die Langzeiterfahrungen. Da aber bei Impfungen die schweren NW in aller Regel innerhalb weniger Wochen nach der Impfung auftreten, hätte ich da jetzt wenig Bedenken.


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