Thema:
Re:Ich fühle mich von der Regierung hier alleingelassen flat
Autor: Pezking
Datum:26.11.20 11:26
Antwort auf:Re:Ich fühle mich von der Regierung hier alleingelassen von McDee

>>>Als jemand der auf sich und seine Familie so gut es geht aufpassen möchte fühle ich mich da von der Regierung alleingelassen. Ich werde wieder der Spießer und Spaßverderber sein, wenn ich meinen Eltern und Geschwistern erkläre, dass wir zu Weihnachten NICHT vorbeikommen werden (Unsere Stadt hat derzeit einen Inzidenzwert von 550...).
>>
>>Die Regierung ist nicht schuld an der Dummheit Deiner Verwandtschaft.
>
>Hier geht es nicht um Dummheit. Ist doch nun offiziell alles erlaubt. Wer also nicht kommt, der ist wieder der übervorsichtige Spaßverderber und darf sich ewig erklären bzw. zieht den Unmut der Verwandtschaft auf sich.


Es ist dumm, jede Lockerung und jede Erlaubnis als Entwarnung oder gar Aufforderung wahrzunehmen.

Der Staat will/kann nur darauf hinwirken, dass sich nicht zu viele Menschen gleichzeitig infizieren.

Die Minimierung der eigenen Infektionsgefahr hat man immer selbst in der Hand. Das war im April nicht anders als es im Dezember sein wird.

Wer das immer noch nicht geschnackelt hat...ja, ich kann mir gut vorstellen, wie sehr das nerven muss.

Aber Dir aus Deiner eigenen Vorsicht einen Strick drehen zu wollen. Während einer Pandemie. Das ist dumm. Und ignorant. Und dafür kann der Staat nix.

>Aber dennoch  gibt es eben immernoch Bereiche wo man den Kontakt nicht weiter reduzieren kann: Einkaufen, Arbeit und vor allem Schule. Und genau da ist die Aussicht, dass wir über Weihnachten alles für den Selbstschutz tun, meine Kinder aber nach den Ferien wieder mit denen in die Schule gezwungen werden, die ordentlich Party gemacht haben, doch sehr frustrierend. Die erzählen dann alle wie sie ihre Omis besucht haben, und schleppen ggf. noch ne Infektion in die Klasse.

Ja, das verliere ich schnell aus dem Blick, da wir keine Kinder haben. Das würde mich auch extrem stressen, wenn ich mit der Schulpflicht ein Corona-Scheunentor in meinem Alltag hätte. :-(

>Und genau da ginge eben weit mehr: Schule komplett auf freiwillige Basis. Wenn keine Betreuung leisten kann oder will, kann sein Kind zur Betreuung in die Schule geben. Alle anderen DÜRFEN zuhause bleiben. Aussetzung der Schulpflicht wäre schonmal das erste wichtige Mittel um Selbstschutz besser und effizienter zu ermöglichen. Da Schulen und Lehrer sich aber kein Stück besser auf Fernunterricht vorbereitet sind, wird stoisch am Präsenzunterricht festgehalten.

Volle Zustimmung. Und IMO dürfte man mangelnde Möglichkeiten zum Fernunterricht auch nicht höher hängen als den Schutz der Schüler und deren Familien. Dann bleibt die Schule halt mal während einer fucking Pandemie für ein paar Monate auf der Strecke - so what? Bei 9 bis 13 Jahren Schule ließe sich das doch irgendwie kompensieren. Da wäre aber halt mal Flexibilität gefragt bei der Zusammenstellung der Lehrpläne für die betroffenen Jahrgänge. Eigentlich kein Ding der Unmöglichkeit, sollte man meinen...


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