| Re:Individualismus ftw |  |
>>erklärt imo das Phänomen. Und das meine ich nicht im wirtschaftlichen Kontext sondern eher hinsichtlich eines allgemein vorherschenden Wertekanons.
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>>Der Westen ist eher auf das Individuum ausgelegt. Das ergibt das unweigerliche Problem, dass jeder auf sich selbst bedacht ist (inkl. Ego, Ich, ich, ich!!!). Die Rücksichtnahme auf andere Menschen ist deutlich ausbaufähig. Generell geht es vorwiegend um eigene Bedürfnisse, die man auch im Sinne eines möglichen Vorteils der Allgemeinheit nicht zurückstecken möchte.
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>>In asiatischen Ländern , insb. in Japan, habe ich eher den Eindruck, dass die Menschen ihr Handeln und Tun permanent auf etwaige Störungen/Beeinträchtigungen ihrer Mitmenschen überprüfen und es im Zweifel unterlassen. Das merkt man ja auch schon gut am Mundschutz vor Corona. Wer erkältet ist, setzt Maske auf, um seine Mitmenschen nicht anzustecken.
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>>Damit möchte ich aber nicht den eher kollektivistischen Ansatz als den Erstrebenswerten abtun. Ich denke nämlich, dass beide Richtungen was gutes, wie auch schlechtes beinhalten. Nur in der Pandemie haben kollektivistisch ausgeprägte Wertevorstellungen nunmal einen deutlichen Vorteil.
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>Ich möchte auch jetzt nicht tauschen. Dafür nehme ich auch Querdenker-Demos in Kauf, so lange die nicht in den Parlamenten wirklich was zu sagen haben.
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>Zumal Individualismus ja nicht die Einsicht ausschließt, dass Solidarität und gemeinschaftliches Handeln für einen selbst am profitabelsten sein kann. Auch das sieht man IMO während dieser aktuellen Krise.
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>Die Unterdrückung des Individualismus ist eines der grausamsten und menschenverachtendsten Verbrechen, die man nur begehen kann.
Wie überall gilt: Die Mischung macht's.
In einer idealen Welt kann jeder seinen Individualismus voll ausleben, solange er nie dem Kollektiv schadet.
Wie das gehen soll? Gar nicht, da beide Strömungen immer in Konkurrenz zueinander stehen werden. Also muss man halt immer versuchen einen guten Mittelweg zu finden. Und ich denke, hier in Deutschland sind wir relativ Nahe am Mittelweg mit einer Tendenz zum Individualismus.
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