Thema:
Re:Österreich: harter Lockdown ab nächster Woche flat
Autor: Sidewinder
Datum:14.11.20 10:13
Antwort auf:Re:Österreich: harter Lockdown ab nächster Woche von ChRoM

>>Ist meiner Meinung nach die richtige Entscheidung in der jetzigen Situation.
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>Kommt drauf an, was man sich erwartet. Wenn mangels Mitwirkung der Bevölkerung der Lockdown light nicht fruchtet, bringt eine Verschärfung der Maßnahmen wahrscheinlich auch genau nix. Handel zu? Der dürfte kaum der große Infektionstreiber sein. Schulen zu könnte was bringen, aber nicht, wenn die Kinder a) statt in der Schule in Betreuung sind und b) die Eltern sich dann privat zu Spielnachmittagen treffen. Ohne den Privatbereich werden wir den Erfolg des Lockdowns im Frühjahr nicht wiederholen. Und diese Disziplin kriegen wir diesmal nicht. Weil Opposition und Medien im letzten Dreivierteljahr nicht müde wurden zu betonen, dass uns die Regierung im Privaten gar nix kann. Das Mindset in den letzten zwei Wochen war in meinem Umfeld: Lokale geschlossen? Wir feiern bei Freunden. Ausgangssperre nach 20 Uhr? Egal, wir übernachten da! Kein Laternenfest im Kindergarten? Treff ma uns privat und ziehen um! Personenbeschränkung für private Treffen? Kontrolliert doch eh niemand, wir sind ja auf dem Land ... Wen wundert's denn, dass die Maßnahmen nicht greifen? War absehbar. Ich seh leider nicht, warum sich das kurzfristig ändern sollte. Das Problem ist nicht irgendein harter Kern an Corona-Leugnern, gegen die gerne gewettert wird. Das Problem ist die breite Masse, die Corona wider besseren Wissens nicht (mehr) ernst genug nimmt. Vermutlich solange, bis die eigene Oma der Triage zum Opfer fällt.
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Nein, da müsste schon die eigene Frau, Schwester etc. daran sterben, Oma war halt Risikopatientin weil alt und wäre eh in ein paar Monaten gestorben, that's life, gib mir meine Freiheit zurück!!1

Hast schon recht, es ist nicht nur die Politik dran schuld, dass wir auch in der Schweiz wieder tief in der Scheisse sitzen, aber hätten sie früher reagiert, würden wir jetzt garantiert nicht mit derart ausgelasteten Spitälern leben müssen. Die haben die Massnahmen einfach vor sich hingeschoben und die Zahlen sind währenddessen erwartungsgemäss explodiert.
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