Thema:
Re:55 Schüler und Lehrer infiziert. flat
Autor: Onrop
Datum:12.11.20 09:06
Antwort auf:Re:55 Schüler und Lehrer infiziert. von Mandragor

>>>>Da ja oft die Meinung ist, Schulen wären keine Hotspots. Hier ein Fall von 55 Schüler/Lehrer aus Hamburg. Davor gab es wohl in einer anderen Schule in Hamburg bereits 33 Fälle.
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>>>>[https://www.news4teachers.de/2020/11/groesster-corona-ausbruch-an-einer-schule-in-deutschland-55-schueler-und-lehrer-aus-25-klassen-sind-offiziell-infiziert/]
>>>
>>>Insgesamt sind 300k Schüler und Lehrer in Deutschland in Quarantäne. Die "Konzepte" sind geistig beschränkt und Lehrer anscheinend zu blöd für Zoom-Unterricht (was bei den älteren Schülern absolut kein Problem wäre)
>>
>>Sogar unsere Musikschule schafft es, den Blockflötenunterricht derzeit via Zoom anzubieten. Die zuständige Lehrerin hat es halt einfach gemacht.
>>Bei den "normalen" Lehrern frag ich mich was die in den Monaten seit der ersten Krise gemacht außer Gartenarbeit und faule Ausreden finden.
>>Man hätte aus der Zeit im Frühjahr lernen können und sich adäquat auf die jedem bekannte kommende Krise vorbereiten können.
>>Naja, was soll ich sagen, Beamte halt.
>
>Was du schreibst, ist dumm, generalisierend und verunglimpfend. Es wurde und wird sehr viel gemacht - im Rahmen des Erlaubten. Zoom z.B. ist uns untersagt, Datenschutz, da können wir nicht "einfach mal machen", ohne Gefahr zu laufen, hinterher belangt zu werden von Eltern, die mit dem Anwalt drohen bei jeder Gelegenheit. Deswegen müssen wir rechtssichere Alternativen nutzen (Moodle, BBB), die weit weniger gut zu bedienen sind. Aber es geht. Irgendwie.


Ich kenne jetzt nur die Beispiele hier (RLP) aus der Gegend und aus dem Familienkreis (NRW), wo man beim Lockdown im Frühjahr die Eltern so ziemlich allein gelassen hatte mit dem Heimunterricht. Dazu die Berichte hier aus dem Forum, wo man dann liest, dass Eltern mit mehreren Kindern quasi den ganzen Tag beschäftigt sind um den Unterricht sicher zu stellen.
Es kann nicht sein, dass der Lehrauftrag bei Unvermögen der Schule diesen sicherzustellen, auf die Eltern abgewälzt wird.
Wenn man es mit Fernunterricht nicht hinbekommt sollte man es ganz lassen und gut ist.

>Die Eltern sollen sich mal entscheiden: Schulen schließen geht nicht, dann muss man die Kinder ja selber betreuen und kann nicht arbeiten gehen - Schulen offen lassen geht nicht, weil Risiko zu hoch. Ja, was denn nun?

Wenn du mich persönlich fragst: Offen lassen um jeden Preis. Bildung ist durch nichts zu ersetze.

>In BW werden wir nur noch bei positivem Test nach Hause geschickt, Schüler wie Lehrer. Und nicht die ganze Klasse, oder wenigstens die Nebensitzer. NUR die Erkrankten. Die Schulen müssen aufbleiben, koste es, was es wolle.
>
>Ich stelle mich hier jede Woche vor Hunderte Kinder und Jugendliche, einziger Schutz Masken und Lüften, mache meinen Job, fahre den Unterricht analog und digital und dann kommt ein "Beamte halt" und spontan denke ich mir "Macht den Scheiß doch selber". Echt jetzt mal.


Dann bist du eine löbliche Ausnahme und ich rechne dir diesen Einsatz, der wahrscheinlich in deinem Fall weit über Dienst nach Vorschrift hinaus geht, hoch an!
Meine zugegeben spitze Bemerkung rührt daher, dass ich als Beamter in "meiner" Verwaltung zu oft Beispiele für "bloß kein Bein ausreißen" sehe und mich quasi täglich über verbeamtete Verhinderer ärgern muss.
Behörde halt...
Und auch in unserem Freundeskreis kam und kommt von den Lehrern in Zeiten der Krise oft nur ein halbherziges "tut uns leid, wir können nicht".
Umso besser, wenn ihr es an eurer Schule anders handhabt.


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