| Re:So, jetzt hab ich mal länger Zeit |  |
>Was denkst du von Massentests mit Antigentest als Alternative?
Vom Konzept her fände ich das vielversprechend - jetzt nicht als Security-Methode vor Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern oder so, weil die da nicht unbedingt sensitiv genug zu sein scheinen , sondern um in der breite einen hohen Prozentsatz Covid-positiver Personen aus dem Verkehr zu ziehen.
Aber da würde ich mir gerne mal Daten und Überlegungen zu wünschen: Ist das logistisch möglich? Können die Hersteller schnell genug eine große Menge davon produzieren und verteilen? Gerade Roche sollte dazu ja eigentlich in der Lage sein.
Wer führt diese Test durch? Die Antigentests brauchen einen Rachenabstrich, dafür braucht man geschultes Personal, das kann man nicht vernünftig selbst machen oder einen Kumpel machen lassen. Haben wir genug Leute dafür?
Wo sollen diese Tests stattfinden? Und sollen sie verpflichtend sein? Auf welcher rechtlichen Grundlage?
Die Slowakei hat ja wohl 2,5 Mio Tests an einem Tag geschafft, das sollten wir also mindestens auch hinbekommen.
>Man muss halt wahrscheinlich bei den positiven nochmal per PCR Nachprüfen
Das wohl zum Glück nicht, da die eine Spezifität von 100% zu haben scheinen.
>und man erwischt auch nicht alle damit,
Das ist das Problem, weshalb die nicht alseinziges Sicherheitsmerkmal als „Eintrittskarten“ in Pflegeeinrichtungen sinnvoll sind - der von Roche wirbt zwar mit afair um die 99% Sensitivität, aber unter realen Bedingungen kommen da wohl nur um die 85 - 90% rum.
EDIT: Es scheint aber wohl so zu sein, dass Leute, bei denen der Antigentest falsch negativ ist, auch mit einer extrem hohen Wahrscheinlichkeit nicht mehr infektiös sind. Von daher wären die als „Eintrittskarten“ in kritische Bereiche dann doch wieder sehr sinnvoll.
>aber wenn man damit eine starke Senkung der Inzidenz hinbekommt, dann klappt auch Kontaktnachverfolgung wieder und auch wenn der R-Wert danach wieder über 1 liegt, hat man danach vermutlich 2 Monate Luft, bis man diese Massentestaktion wiederholen müsste.
Ja, das würde sich für mich sehr vernünftig anhören, und ich würde mir wünschen, wenn man dazu mal ausgearbeitete Konzepte präsentieren würde, anstatt mit sprichwörtlich ner Hand voll nix in der Springerpresse zu agitieren.
Himmel, wir bezahlen ja alle mehr als genug Leute, damit die sich Gedanken da drum machen, aber viel kommt da wohl nicht raus außer „die Leute müssen nach Malle können“ und „Lockdown ist kaka“. Gnarf.