Thema:
Bist du in Behandlung? flat
Autor: Cerberus
Datum:28.10.20 11:58
Antwort auf:Wird Zeit diesen Thread mal wieder hoch zu holen von Bomber

>Warum? Weil ich mal über meine psychische Gesundheit sprechen will und muss. (In Tagebuch- / Berichtsform). Disclaimer: Es werden viele Schimpfwörter verwendet und Beschimpfungen. Wer sich daran stört, soll einfach aufhören zu lesen. So sieht es halt bei mir im Moment aus.
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>Wir befinden uns nun im 9. Monat einer weltweiten Pandemie und war ich am Anfang der Krise noch ruhig und zum Großteil gelassen und hab positiv in die Zukunft geblickt, nein, sogar hoffnungsvoll, dass sich manches zum Positiven ändern wird, so ist meine Stimmung mittlerweile im Arsch. Sorry, aber anders kann ich das nicht mehr ausdrücken.
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>Eigentlich sollte 2020 ein super Jahr werden. Wir wollten schön heiraten, haben uns auf unser 1. Kind gefreut, wollten den Frühling noch einmal ohne Kind genießen und so weiter. Was kam? Diese beschissene Pandemie! Natürlich war unsere Hochzeit trotzdem irgendwie schön, aber eben nicht das, was wir uns vorgestellt hatten. Natürlich war ich überglücklich, als meine kleine Josephine am 20. August zur Welt kam, aber eben unter Umständen, die mich einfach nur gestresst und angekotzt haben. 48 Stunden mit einer Maske ist nun mal, auch für mich als "nur" den Mann, Scheiße. Das sollten eigentlich die 2 schönsten Ereignisse in meinem Leben werden und nicht von irgendeiner Scheiße überschattet sein. Was soll ich später mal meiner Tochter erzählen? "Ja, klar hab ich mich über dich gefreut, ABER ..."? Soll ich wirklich meiner Tochter sagen, wieviel Angst ich empfunden hab, als ich im Krankenhaus das erste Mal mit ihr auf- und abgelaufen bin? Und nicht, weil ich Angst hatte, dass sie mir runterfallen könnte, sondern dass dieses fucking Virus sie erwischt. Dass ich seitdem in der ständigen Angst lebe, sie könnte sich damit anstecken? Dass ich ständig Angst habe, ihre Omas und Opas erleben noch nicht mal ihren 1. Geburtstag?
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>Klar. Niemand ist an der Pandemie schuld und trotzdem kotzt es mich an. Mich kotzen auch die ganzen Maskenverweigerer, Covidioten, Verschwörungstheoretiker und die ganzen Kuschellinken an. Ja, natürlich sind unsere Grundrechte wichtig, aber mal ehrlich: DIE GESUNDHEIT MEINER ELTERN UND MEINER FAMILIE SIND MIR WICHTIGER!!! Ich habe keinerlei Verständnis mehr für Menschen, die meinen „ist halt so, wenn manche sich nicht daran halten“ oder „ja mei, gegen die Privatparties kann man Nichts machen“. Doch kann man, und ehrlich gesagt bin ich kurz davor es selbst zu tun. Dann nehm ich meinen Baseballschläger und donner das Ding jedem Maskenverweigerer und Covidioten ohne Vorwarnung in die Kauleiste. Ja, meine Aggressionen werden von Tag zu Tag schlimmer und ich erwische mich immer öfter dabei, dass ich die Faust balle, wenn mir einer von o.g. Typen begegnet. „Ja, ja, wieder mal so ein rechter der auf Selbstjustiz steht“. Am Arsch! Ich kann nur immer weniger Verständnis für Arschlöcher aufbringen und ehrlich gesagt will ich auch nicht mehr. Ich habe mich (und meine Familie) nun seit fast 10 Monaten eingeschränkt. Kein Ausflug, ne Mini-Hochzeit, treffe meine Freunde fast gar nicht mehr; verdammt, ich habe meinen besten Freund und Trauzeugen seit der Hochzeit im Mai nicht mehr gesehen; und ich soll noch weiter Verständnis für diese Arschlöcher aufbringen? Was hab ich denn davon? Dass ich dann in dem Himmel komme? Fickt Euch alle für Eure Kuschel-Wir-haben-uns-alle-lieb-und-sind-verständnisvoll-Strategie. ICH HABE KEINE VERSTÄNDNIS MEHR! Am Ende wird keiner da sein und sagen „Danke, lieber Bomber, dass du für mein asoziales Verhalten so viel Verständnis hattest“, nein, die werden sich bestätigt fühlen, dass ja alles gut ausgegangen ist und nur ein paar Alte verreckt sind.
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>Ich kann einfach nicht mehr nett und lieb sein.


Du postet hier ja meinem Eindruck nach regelmäßig krasse Gewaltfantasien und kündigst anscheinend mit diesem Beitrag die baldige Durchführung eines Amoklaufs an?! Lässt du dir da, auch mit Blick auf deinen Nachwuchs, von außen helfen? Das muss dir nicht unangenehm sein, da externe Hilfe in Anspruch zu nehmen, denn die Situation ist für alle sehr belastend. Ich mache mir da Sorgen um dich.


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