| Re:Null |  |
>>> Aber da mahne ich halt in jedem Telefongespräch zu den bekannten AHA-Regeln und weitestgehendem Zuhausebleiben, was sie auch seit Monaten brav befolgt
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>>Das ist aber imho eine unrealistische Sichtweise auf die AHA Regeln. Die sind jetzt als Selbstschutz nicht so wahnsinnig wirksam. Auch wer die AHA Regeln streng befolgt, hat aber noch eine ziemlich hohe Ansteckungswahrscheinlichkeit, wenn das Virus weit verbreitet ist. Die Wirkung ergibt sich in der Gesellschaft, wenn die AHA Regeln von fast allen befolgt werden, dann sorgt das dafür daß das Virus sich nicht weit verbreiteten kann, und auch das individuelle Risiko sehr klein wird.
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>Ich glaube, du hast meinen Satz ziemlich fehlinterpretiert. Oder was soll ich meiner Mutter als extremem Risikofall sonst raten, außer sich sozial so weit es nur geht zu distanzieren, anstatt weiterhin den Full-Party-Modus zu fahren, wie ihre ganzen Corona-leugnenden Renter-Freundinnen?
Das sind grundsätzlich schon gute Ratschläge, aber sie gehen eben auch über die reinen AHA Regeln hinaus. Ich würde deiner Mutter zusätzlich empfehlen eine FFP2 Maske zu tragen, Innenräume mit anderen Menschen möglichst zu vermeiden.
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>Sicher, dass Zuhausebleiben in ihrem abgeschiedenen Haus auf dem Dorf und strenges Einhalten der AHA-Regeln bei den allernötigsten Fahrten in die Stadt ihr individuelles Ansteckungsrisiko demgegenüber nicht verringert?
Natürlich verringert sich das individuelle Ansteckungsrisiko dadurch deutlich, deshalb macht man das ja mit den AHA Regeln. Aber wenn man als Einzelperson sein Risiko durch konsequente Anwendung der AHA Regeln um bspw. 80% senken kann, dann bleibt halt immer noch ein sehr großes Restrisiko übrig, wenn der Rest der Gesellschaft das nicht tut und die Krankheit bis zur Herdenimmunität durchläuft. Natürlich ist es viel besser individuell bspw. 10% Risiko zu haben, als ein 50% Risiko. Aber noch viel besser ist es halt, wenn praktisch gar keine Infizierten vorhanden sind, weil sich fast die gesamte Gesellschaft an die AHA Regeln hält und der R-Wert auf unter 1 gehalten wird und es fast keine Infizierten gibt und damit eben auch ein individuelles Risiko nahe Null. Durch die exponentiellen Ausbreitungseigenschaften kann es wesentlich effektiver für den Schutz von Risikogruppen sein, wenn Maßnahmen von der gesamten Gesellschaft mittelmäßig konsequent umgesetzt werden, als wenn die Maßnahmen von den meisten ignoriert werden, aber dafür großer Aufwand zum Schutz von Risikogruppen getroffen wird.