Thema:
Re:mal ein paar Zahlen zur Beruhigung flat
Autor: lichtschalterer
Datum:26.10.20 15:01
Antwort auf:mal ein paar Zahlen zur Beruhigung von tonynash

>für alle, die sich krankhaft Sorgen machen:
>
>Corona-Tote Rheinland-Pfalz: bisher 268
>Bevölkerungszahl: über 4 Millionen
>
>die Todesrate der Pest war ~500mal höher, Covid 19 ist, rein statistisch gesehen ein Witz dagegen.


Dein Vergleich kann man so nicht setzen

Maßnahmen zu Corona: medizinisch gesehen auf dem neuesten aktuellen Stand, angepasst an zahlreichen Studien, die immer wieder neu bemessen werden.

Maßnahmen gegen Pest:
von planet-wissen.de:
Im Mittelalter kannten die Menschen kein wirksames Mittel gegen die Pest. Häufig wurden die Erkrankten zur Ader gelassen: Man entnahm ihnen Blut, indem man – meist im Oberarm – in eine Vene schnitt.

Andere Kranke wiederum bekamen Brechmittel oder Einläufe. Heute ist bekannt, dass diese Maßnahmen den ohnehin geschwächten Patienten eher schadeten als nützten.

Um sich zu schützen, trugen die Menschen Tücher oder Masken vor dem Gesicht. Außerdem versuchten sie durch das Verbrennen duftender Hölzer und Kräuter sowie durch das Versprühen von Essig- oder Rosenwasser gegen die Krankheit anzukämpfen, doch auch das blieb erfolglos.

Anfangs wurden die Kranken ohne besondere Vorkehrungen in die örtlichen Krankenhäuser gebracht, die Toten wurden normal beerdigt. Später kennzeichnete man die Häuser von Pestkranken mit einem Kreuz, die Betroffenen mussten in Zwangsunterkünfte außerhalb der Städte ziehen.

Mit der zunehmenden Zahl der Toten verbreitete die Pest Angst und Schrecken unter den Menschen. Das führte dazu, dass die Erkrankten oft von ihren eigenen Familien und Freunden im Stich gelassen wurden. Selbst Geistliche verweigerten ihren Beistand.

Erst nachdem mehrere Hunderttausend Menschen gestorben waren, wurde klar, dass die Ausbreitung der Seuche durch die Isolation der Kranken eingedämmt werden konnte. Um 1423, lange nachdem die Verbreitung der Seuche ihren Höhepunkt erreicht hatte, gab es auf einer Insel bei Venedig das erste Pestkrankenhaus Europas.

Ebenfalls auf einer venezianischen Insel entstand eine Quarantänestation. Da die Venezianer einen Zusammenhang zwischen Pest und Schiffsverkehr vermuteten, standen Reisende, die aus verpesteten Städten kamen, zunächst für 40 Tage unter Beobachtung. Für diese Zeit mussten sie auf der Insel Lazzaretto Nuovo in der Lagune von Venedig bleiben. Aus dieser Zeitspanne der Isolation entstand der Begriff "Quarantäne", denn "quaranta" ist das italienische Wort für 40.

Auch der Ablasshandel der Kirche nahm in den Zeiten der Pest enorm zu. Mithilfe von Ablässen konnten sich die Menschen für eine bestimmte Zeit von ihren Sünden und somit auch vom reinigenden Prozess des Fegefeuers freikaufen.



Dementsprechend natürlich sind die Zahlen niedriger, vor allem wegen der Maßnahmen, aber man sieht auch an anderen Ländern, wie die Zahlen so ansteigen können, so dass eine Nachverfolgung schlichtweg unmöglich geworden ist.

Disclaimer: hier im thread gehts um around the world und nicht die anständigen deutschen, die rummeckern, nur weil sie ne Maske tragen müssen und nicht feiern gehen können, wie es ihnen beliebt.
Das ist mehr die Verhältnismäßigkeit, wobei ich den Kopf schüttel, dass die meisten mal nicht über den Tellerrand schauen.


>Natürlich ist es für jeden Betroffenen maximal Scheiße, das ist mir schon klar. Aber was die Verhältnismäßigkeit angeht sollte man die Kirche endlich mal im Dorf lassen. Wenn das so weitergeht sterben mehr Leute an stressbedingten physischen- sowie psychischen Problemen als an dem Erreger selbst.
>
>Disclaimer:
>Bin kein Leugner und trage immer treu und gehorsam meine Maske, so wie jeder anständige Deutsche ;-)


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