Thema:
Re:Kleiner Rant zur Rhetorik der Politiker flat
Autor: lichtschalterer
Datum:21.10.20 19:28
Antwort auf:Re:Kleiner Rant zur Rhetorik der Politiker von Demonted

>>Also lieber weniger Maßnahmen und möglicherweise weniger Menschen auf dem Erdball, aber dafür können dann die Übriggebliebenen in Saus und Braus leben. Ja super...
>>
>Das meine ich nicht.


was denn dann?


>>>
>>Lies mal das hier durch, dann weißt du warum die Kurzarbeit gefahren wurde:
>>[https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr/krankenhaeuser-kurzarbeit-101.html]
>>
>>Bei deinem Satz "Eigenverantwortung auch zum Risiko" zeigt sich übrigens dass du in deinem Umfeld/Freundeskreis noch keinen Corona-Vorfall hattest. Bei dem Satz muss ich jetzt wirklich kotzen...
>
>Leider falsche Vermutung. Sorry.
>
>>Übrigens FFP2 Masken sind so teuer geworden, dass die Pflegeeinrichtung, wo meine Freundin Dienst hat, sich die nicht leisten kann und nur für den absoluten Notfall dann bestellen wird, momentan aber das Gesundheitsamt sagt "Heilerziehungspfleger dürfen die derzeit noch nicht haben". Dass sie dauerhaft Kontakt mit Klienten, Eltern, vorbeikommenden Ergo, Physiotherapeuten und Ärzten etc hat, das ist egal, weil es momentan einfach zu teuer ist.
>>
>Das ist doch dann eine sinnvolle Aufgabe der Politik, diesen Umstand zu ändern.


und wie sollte sie es ändern können, wenn die Herstellung der Masken nicht nachkommt und der Preis in die Höhe geschnellt ist?

>>
>>>Oder eben Lockdown für 4 Wochen - aber dann ebenso wie z.B. in Neuseeland mit totaler Konsequenz bei der Einreise und allem anderen.
>>
>>Wir hatten ähnliches, und dann kam der Sommer und alle wollten unbedingt in den Urlaub fahren, unbedingt Party mnachen, unbedingt gemeinsam grillen, ins Kino, Biergarten usw...
>>
>So wie es Neuseeland jetzt macht. Volle Stadien etc.
>Jetzt beißt sich die Katze also in den Schwanz - wenn der erste Lockdown schon nicht funktioniert hat, warum bringt die Politik ihn dann schon wieder aufs Programm?


er hat doch funktioniert. nur die Menschen sind als Plebs einfach zu doof.


>Und, nicht vergessen: Die Reisewarnung wurde von der Politik aufgehoben, so dass auch Menschen in Urlaub sind, die lieber storniert hätten. Hatte mich schon damals gefragt, warum die Politik das macht, wo doch gerade Urlaub einer der Auslöser der steilen Infektionsflanke war. Meine - nicht belegbare - Theorie: EU-Vorsitz von D und man wollte die klassischen Urlaubsländer, die Deutschland eh nicht so sehr mögen und gern auch in der EU querschießen, nicht verärgern.

nein aus den gleichen wirtschaftlichen Gründen, die dir so wichtig in diesem Ast sind.

>
>>>Aber das da jetzt macht die Wirtschaft kaputt, von vielen Menschen in meiner Umgebung so langsam die Psyche und das Virus ist trotzdem noch massiv da.
>>
>>Ne eigtl was uns die Wirtschaft kaputt macht: Menschen die sich nicht daran halten an die einfachsten Maßnahmen, Demos veranstalten, sich beschweren, dass sie nicht im Restaurant mit 50 Mann sitzen dürfen etc. die führen dazu, dass die Maßnahmen wieder härter werden und daran dann die Wirtschaft zugrunde geht, weil wie willst du Wirtschaft machen, wenn dir die Menschen wegsterben.
>
>Ich glaube selbst wenn das 10-fache an Menschen gestorben wäre (was auch hoffentlich nicht noch so kommt), wäre die Wirtschaftskraft in einem 80Mio. Einwohnerland weniger geschrumpft als jetzt - Wirtschaftlich gesehen sind im Schnitt 81-jährige Menschen gestorben, die maximal noch ein zwei Jahre mit ihrer schmalen Rente an der Wirtschaft teil genommen haben. Zumal es wohl so aussieht, dass wir dieses Jahr in Deutschland sogar weniger Sterblichkeit haben als letztes Jahr. Also müsste die Wirtschaftskraft dann sogar steigen.
>Es geht mir vor allem darum: Es kostet. Und das schlimme daran ist ja noch nicht mal der schmalere Geldbeutel sondern die Konsequenz daraus. Ich glaube nicht, dass ich mit 67 in Rente gehe, sondern eher mit 70 und solche Dinge. Die Krise wird sicherlich nicht Bezos und Co. tragen müssen. So war es leider bisher immer. Gerne habe ich in diesem Punkt allerdings auch unrecht :-)


es geht bei Corona nicht nur um Sterberate, sondern auch die BerufsunfähigkeitsRate. Der Freund eines Arbeitskollegen ist DLRG Rettungsschwimmer gewesen und hatte im April sich infiziert und ist gesundet. aber mit solchen bleibenden Schäden, dass er selbst Treppensteigen nur keuchend fertigbringen kann.
bisher haben fast alle bleibende Schäden davon getragen und die Medizin steckt noch in den Kinderschuhen, dh Folgeschäden und Langzeitschäden kann man noch nicht mal kalkulieren, weil dafür der Virus auch zusätzlich noch zu jung ist. man weiß allerdings schon, dass, wie bei jeder Erkrankung, alle Organe befallen werden, jedoch ist die Belastung und Auswirkung bei Corona deutlich schwerwiegender als bei bisher bekannten Erkrankungen.
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