Thema:
Re:Kleiner Rant zur Rhetorik der Politiker flat
Autor: Demonted
Datum:21.10.20 17:35
Antwort auf:Re:Kleiner Rant zur Rhetorik der Politiker von lichtschalterer

>Eher im Gegenteil, es hat in Spanien dazu geführt, dass es weniger wurde. Aber du kannst nicht nur 1 Maßnahme dir rauspicken, sondern du musst es im Zusammenspiel sehen.

Deshalb habe ich oben sogar schon drei Maßnahmen genannt. Ich picke nicht nur eine.

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>Siehe Kyos Antwort.
>Wenn dein Wohnort Grossrosseln stimmt, hier ein Gegenbeispiel aus Köln. Wenn ich aus der Mietwohnung auf den Bürgersteig trete, treffe ich innerhalb von 1 Sekunde auf ca 5 Passanten.
>Bis zum Penny habe ich schon circa 30-40 Leute passiert. Und das im Alltag. Deswegen gehe ich meist nur noch kurz vor Öffnungszeiten-Schluss zum Supermarkt.
>Je näher du in die Innenstadt gerätst (und ich wohne circa 7 km vom Stadtkern entfernt), desto voller wirds. Abstand halten die meisten auch nicht ein. Das Ordnungsamt kommt gar nicht hinterher ehrlich gesagt.


Jop, der Wohnort stimmt noch. Aber siehe unten Aussage von Drosten. Dass es in vielen Innenräumen (wenn auch nicht allen, aber so kleinlich möchte ich gar nicht sein) Sinn ergibt, eine Maske zu tragen zweifle ich gar nicht an. Möglicherweise kommt irgendwann raus, dass die Alltagsmasken Quatsch waren. Aber egal, Stand jetzt ist das in Innenräumen eine anerkannte Methode.
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>Mehr Testkapazitäten ist gemeint und ist wichtig. Das ist damit vor allem gemeint. Wenn du derzeit Otto Normal Mensch bist, hast du eine Wartezeit wie in den Messehallen der Gamescom. Das Gesundheitsamt kommt nicht hinterher.

Ok, das mag sein. Aber auch gerade deshalb hat doch Drosten eine völlig andere Test- und Quarantänestrategie empfohlen, wenn ich nicht komplett falsch liege. Wenn er laut Politikaussagen im März doch die Kapazität schlecht hin ist und man auf ihn hören sollte: Wieso macht man es anders?

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>Die Gerichte kassieren derzeit vorrangig, weil die Gesetze anders ausgelegt sind und NIE für den Fall einer Langzeit-Pandemie erwogen wurden. Gerichte haben aber ein Eid geleistet, sich nach dem Gesetz zu richten, auch wenn es falsch oder richtig vorkommt, ein Gericht ist neutral/objektiv auf das Papier bezogen.


Theoretisch, ja. Andererseits wurden ja auch Klagen schon abgewiesen bzw. die Maßnahme bestätigt. Also ist wohl doch möglich, wenn die Maßnahme sorgfältig erarbeitet und formuliert wurde, diese auch beibehalten zu können.
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>Nein eigentlich erklärt sogar der Laschet viel, wenn man sich alles genau anhört, und er antwortet auch auf Fragen. Nur die Zusammenfassungen der Presse sind meistens lückenhaft oder auch mal widersinnig in der Aussage.
>Zudem kommt dass die Presse manchmal Wind von einer Studie bekommt, die gerade veröffentlicht wurde und dann so schreibt, als wären die Studienergebnisse damit erwiesene Fakten. Mittlerweile nervt es mich wie viele Journalisten einfach den Sinn einer Studie nicht verstehen und jedes Mal denken und ins Schreiborgan rausposaunen "hier sind neue Fakten". Dabei sind es nur Testergebnisse oder Mögliche Thesen, die dann nochmal von anderen Wissenschaftlern evaluiert werden müssen.
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Laschet verfolge ich eher weniger, muss ich zugeben. Aber ein Erklärung muss nicht nachvollziehbar sein. Im März Frau Bachmann: Wir schließen die Frisöre. Begründung: Weil es dort viel zu gefährlich ist..... Nee, so bitte nicht.

>Deswegen posaunen die Mediziner und Wissenschaftler selbst kaum mehr irgendwas an Vorschlägen oder Theorien heraus, weil sie genau wissen, dass die Bevölkerung, die Politiker und Journalisten eh wieder falsch verstehen.

Genau - die Politik versucht erst gar nicht, sich Bevölkerung und Journalismus zu erklären oder richtig zu stellen, sondern nutzt die Erkenntnisse der Wissenschaft ebenso aus, statt sie zu nutzen.


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