Thema:
Re:Das Thema HO ist sehr tiefgreifend flat
Autor: Telemesse
Datum:14.10.20 14:08
Antwort auf:Re:Das Thema HO ist sehr tiefgreifend von Nostra8

>>>>>>>Ich würde HO verweigern und die Anmietung einen Remotarbeitsplatzes verlangen.
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>>>>>>Die meisten Leute die ich kenne WOLLEN Homeoffice.
>>>>>>Warum sollten die das Angebot dazu verweigern?
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>>>>>>gruß
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>>>>>Zudem: warum sollte man jedes Recht was man hat gerichtlich durchsetzen und sich so unbeliebt machen?
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>>>>>gesendet mit m!client für iOS
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>>>>Warum muss es überhaupt für jeden Kack einen Rechtsanspruch geben?
>>>>Wenn für mich als AG die Einführung von HO praktikabel ist und ich dadurch Kosten sparen kann werde ich das machen ohne das ich da irgendeine gesetzliche Vorgabe brauche. Wenn ich aber der Meinung bin das ich meine Mitarbeiter lieber im Büro habe, da ich Wert auf soziales Umfeld und Teamarbeit lege wüsste ich nicht warum mir das ein Gesetz verbieten soll.
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>>>Ich kann deine Argumentation aus Sicht des AG sehr gut nachvollziehen. Aus der Sicht des AN, der ich nunmal bin, finde ich Rechtsansprüche prima, da wir sonst wahrscheinlich noch 14 Stunden ohne Pause durchbuckeln würden.
>>>Oder in deinem Fall, was wäre denn wenn du einfach gerne Sonntag morgen deine Wochenmeetings halten wollen würdest? Ohne Schutz der AN wäre man solchen Sachen einfach hilflos ausgeliefert.
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>>>Das Thema HO ist sehr weitreichend und was will man denn als AN machen, wenn der AG es einfach nur verbietet, um seine internen Macht- oder Kontrollspiele weiterspielen zu können? Schutz der AN ist super wichtig und diese muss sich auch an neue Gegebenheiten anpassen.
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>>Für mich hat das eigentlich wenig mit Schutz zu tun.
>>Wenn ich hier einen Verwaltungsjob vergebe und dafür Büro/Arbeitsplatz und Arbeitsmittel zur Verfügung stelle ist das für mich zuerst mal ein normaler Vorgang ohne irgendeine Schutzbedürftigkeit. Hat imo auch nichts mit Macht- und Kontrollspielchen zu tun. Ob jemand seiner Tätigkeit auch von zu Hause nachkommen kann ist doch was vollkommen anderes und  individuell immer von den jeweiligen Anforderungen abhängig.
>>Ich finde auch die Vorstellung das AG ihre Mitarbeiter ausschließlich knechten und überwachen wollen ziemlich weltfremd.
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>Auch hier würde ich sagen teils teils. Eine generelle Einstufung als Weltfremd halte ich für Weltfremd. Ich denke da an bekannte Beispiele wie Aldi, Lidl, H&M und als Krönung dann Amazon. Wenn man diese Unternehmen gewähren lassen würde, würden die dich zu dern verrücktesten Vorgaben zwingen, bis tief in die jeweilige Privatsphäre hinein. Eine gute IT Struktur und dann Tools wie Tableau, Power BI o.ä. und alle MA sind nehazu komplett gläsern.
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>>Mir geht es darum das meine Mitarbeiter ihre Arbeit bestmöglich erledigen. Wenn das ganz oder teilweise von Zu Hause geht soll mir das recht sein, wenn ich aber auf Teamarbeit wert lege und interne Zusammenarbeit und Kommunikation hoch angesiedelt ist, kann physische Anwesenheit für mich durchaus essentiell und wichtig sein ohne das ich mir dafür jetzt irgendeine formelle Begründung zurechtreimen möchte um irgendwelchen Rechtsansprüchen begegnen zu müssen.
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>Und hier ist für mich der Knackpunkt: Wenn ein MA Teamarbeit total schlecht findet und in Ruhe deutlich besser arbeiten kann, hätte dieser keine Möglichkeit deiner Vorliebe etwas entgegen zu setzen. Bei uns "leiden" die geschwätzigen Kollegen mit Abstand am meisten. Die IT feiert das HO ohne Ausnahme und ich bin sehr happy, da ich der Meinung bin, dass man nahezu die gesamte Kommunikation mittels Software und neuen Kommunikationskonzepten wirklich gut meistern kann.
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Das ganze ist imo doch kein Argumentationswettbewerb. Da kannst du dir zu jeder Extremposition immer was Neues ausdenken. Ich bin eben nur dagegen das es für alles gesetzliche Vorgaben braucht.
Unser ITler ist 90% zu Hause und macht nahezu alles über Fernwartung. Im Büro ist der nur wenn es hier was einzurichten gibt. Warum sollte ich den zwingen im Büro zu sitzen und zeitlich überwachen? Der muss schauen das der Krempel hier läuft und erreichbar sein wenn es ein Problem gibt und dafür wird er bezahlt. Ob der nebenbei Mario 64 zockt oder Podcasts hört ist mir dabei vollkommen egal.
Ich habe hier aber eben auch viele Mitarbeiter mit denen wir tägliche Teambesprechungen haben, bei denen Projekte besprochen, Aufgaben verteilt und Informationen ausgetauscht werden. Das ist für mich Teamarbeit und Kommunikation essentiell und jemand der Teamarbeit schlecht findet schlichtweg ungeeignet. Das heißt natürlich im Umkehrschluss nicht, das da einer nicht auch mal was von zu Hause aus fertig machen kann oder mobiles Arbeiten generell von mir forciert wird.

>>Für mich stellt sich eher folgende Frage: Wenn ich auf physische Anwesenheit verzichten kann und alles übers HO geht kann ich doch direkt die Tätigkeit outsourcen, bezahle die nach Bedarf und spare mir direkt den ganzen Aufwand eines festangestellten Mitarbeiters.
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>Falls das ein MA vorgworfen bekommen sollte, der nach Homeoffice verlangt oder vielleicht eine Absage zu HO erklärt bekommen möchte... sehe ich meine Forderung nach gesetzlicher Verankerung als absolut gerechtfertigt an.


Warum sollte man das jemandem vorwerfen? Das ist schlicht eine betriebswirtschaftliche Betrachtung. Je höher die Regularien sind die an ein Arbeitsverhältnis gestellt werden umso größer wird die Bereitschaft zu prüfen ob man dies unbedingt selbst erfüllen muss.


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