| Re:Für mich vollkommen erwartbar |  |
>Man kann junge Leute nicht dauerhaft wegsperren oder sozial isolieren.
Wegsperrt und sozial isoliert wurde eigentlich keiner. Man konnte sich zumindest irgendnwann im engeren Freundeskreis treffen (Haben wir früher auch zu 90%). Und heute stehen der Jugend wesentlich mehr technische Möglichkeiten zu, miteinander zu kommunizieren und sich zu sehen. Gerade das verteufelte Smartphone, welches auch in direkter Gesellschaft omnipräsent war, erfüllt jetzt einen wirklich sinnvollen Zweck.
Und wegsperren und abschotten wollte man doch vorwiegend die Risikogruppen und das sind nicht nur Boomer, damit die Mehrheit(weil die Mehrheit hat ja immer Recht) ihren gewohnten Lebensstil ungehindert fortführen kann. Die "Schwachen" werden nicht als schützenswert, sondern im Grunde als furchtbar lästig betrachtet.
>Die wollen sich treffen, sich kennenlernen, feiern und Spaß haben. Viele Jugendliche mussten in diesem Jahr auf enorm viel verzichten. Keine Klassenfahrten, keine Abifeiern, keine Parties, keine Clubs, keine Gelegenheiten der Partnersuche u.v.m.. Das funktioniert vielleicht einen überschaubaren Zeitraum mal aber irgendwann haben die Jungen da keinen Bock mehr drauf; und wenn es keine legalen öffentlichen Partymöglichkeiten gibt wird eben privat und/oder illegal gefeiert.
>Das Konzept der sozialen Isolation durch Verbote ist imo bei den jungen Leuten nicht dauerhaft anwendbar. Hormone sind einflusstärker als Apelle an die Vernunft.
Ist das eigentlich vollständig geklärt, ob das ausschließlich auf biologische Ursachen zurückzuführen ist, oder es auch auf soziale "Zwänge" bzw gesellschaftliche Traditionen zurückzuführen ist?
>Da müssen auf jeden Fall andere Methoden und Lösungen her; und jetzt mit dem Finger auf die Jungen zu zeigen hilft überhaupt keinem weiter.
Vielleicht gibt es auch einfach keine passenden Lösungsweg? Oder hat irgendein Land dafür schon ein fuktionierendes Konzept entwickelt?