Thema:
Re:Wir haben gerade anderweitig mit dem Amt zu tun flat
Autor: suicuique
Datum:29.09.20 12:47
Antwort auf:Re:Wir haben gerade anderweitig mit dem Amt zu tun von thestraightedge

>>Ja und so dezentral und ohne jegliche Missbrauchsmöglichkeit!
>>Oder? :)
>>
>>Ich mein, ich bin ja der letzte der die DSGVO und all ihre Auswüchse verteidigen will, aber es muss doch auch dir auffallen wo die Krux liegen könnte.
>
>Warum wird unterstellt, dass die E-Gov Lösungen NICHT datenschutzkonform sind?


Kann ich Dir sagen, weil so ziemlich ALLES was man EDV technisch macht nicht DSGVO konform ist wenn man genau drüber nach denkt.
Das geht doch soweit dass ich allen Kunden zusichern müsste ihre Daten nach Beendigung des Auftrags gelöscht zu haben (auf Wunsch). Soweit so gut.
Wäre da nicht das Problem mit Backups ...

Aber das nur als Einzelaspekt. Und ich hatte eigentlich geschrieben dass ich DSGVO Konformität weder verlangen noch verteidigen würde.

Es stellt sich dennoch die Frage wie in einer solchen eierlegenden Willmichsau einer App derartige Aspekte berücksichtigt werden können?

Klar geht Online Banking.
Online Steuer geht auch.
Mach ich ja auch alles.

Aber nicht in einer App. Und schon gar nicht mit Datenbankfunktionalität auf sensible Daten wie es eine Patientenakte erfordern würde.

Ich geb Dir deine Frage gern zurück: wie kommst DU drauf anzunehmen, dass da Missbrauch nicht Tür und Tor geöffnet ist?
 
>>Da geht mir einfach ein zu großer Teil der Überlegungen verloren wo sich eine Umstellung auf elektronische Verwaltung lohnt und etwaige Risiken rechtfertigt.
>
>Ja, genau daran scheiterts halt seit 20 Jahren. Wir können ja noch 15 Jahre abwägen.


Naja zwischen "ewig überlegen" und "einfach tun" gibt es noch so einen Mittelweg. Nur so als Gedanke.

Aber ich bin sicher, der wurde in der Türkei beschritten *roll eyes*

>Es ist hier schlichtweg mangelnde Dynamik, Unwille für Veränderungen, der Drang alles erst 125% zu Ende zu denken bevor man startet und eben veraltete Strukturen und Denkweisen an entscheidenden Stellen.

Ach ich könnte dir aus dem Stegreif genug (ausländische) Unternehmen nennen, die ohne mit der Wimper zu zucken sensibelste Kundendaten einfach so per Email verschicken würde.

Wie du siehst, hält sich der Beweischarakter von Beispielen sehr in Grenzen.
Gelebte Praxis ist nicht das Problem dahinter.

gruß


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