Thema:
Re:"Querdenkerin" zerreißt Regenbogenfahne flat
Autor: Pjotr (deaktiviert)
Datum:05.09.20 22:32
Antwort auf:Re:"Querdenkerin" zerreißt Regenbogenfahne von SidVicious

Das ist nicht unbedingt eine Legende, aber schlichtweg nicht mehr aktuell. In den 60ern und 70ern war es durchaus so, dass viele Vordenker der LGBT-Bewegung offen pädophile Neigungen hatten (z.B. Harry Hay, Allen Ginsberg) oder das Verbot von Pädophilie zumindest für eine weitere Manifestation bürgerlicher Sexualmoral hielten. Ideologisches Rüstzeug dafür gab es von Foucault et al. ("La Loi de la pudeur") und aus der Queer Theory (z.B. Gayle Rubin, Pat Califa). In dieser Zeit konnten offen pädophile Gruppen relativ unbehelligt in LGBT-Räumen agieren. Ideologischen Gegenwind aus der frühen LGBT Bewegung gab es lange Zeit vor allem von radikalfeministisch-lesbischen oder sozialistischen Gruppen (siehe z.B. die Rolle des Lesbian Caucus und der SWP, wenn es darum ging NAMBLA von Pride Märschen auszuschliessen). Erst in den späten 80ern und 90ern wurden Pro-Pädophile Positionen zunehmend isoliert. Das alles bedeutet natürlich nicht, dass schwule Männer eher zur Pädophilie neigen als heterosexuelle Männer. Aber in den 60ern bis 80ern war die Auffassung, dass jegliche Form von Sexualmoral inhärent repressiv ist, in der (vor allem männlichen) LGBT Bewegung durchaus en vogue. Siehe auch die Pädophilie Debatte innerhalb der Grünen: [https://de.wikipedia.org/wiki/Pädophilie-Debatte_(Bündnis_90/Die_Grünen)]

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