Thema:
Re:Eigentlich ein Beleg für düstere Zukunftsvisionen flat
Autor: Sven Mittag
Datum:03.09.20 10:08
Antwort auf:Re:Eigentlich ein Beleg für düstere Zukunftsvisionen von _bla_

>>>Wie das? Müssten deine Angestellten dafür dir nicht ihren ePA geben? Oder geht es um eine Missbrauchsmöglichkeit, die du als Arzt hättest, weil du bspw. behaupten kannst, sie wären deine Patienten und dann kannst du auch Krankheitsgründe einsehen?
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>>Der Patient muss es freischalten, ja. Wobei ich jetzt mal davon ausgehe, dass ein ePA-Nutzer kaum unterscheiden wird, welchem Arzt er Zugriff auf seine Akte (Notdienst ggf. mal abgesehen). Wäre ja auch sinnbefreit, dass u.a. der Zahnarzt, der ja sehr regelmäßig Röntgenbilder erstellt, diese dort nicht abspeichert, was ja einer der wenigen Vorteile von dem Teil ist.
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>>Und dank der hervorragend deutschen IT ist es eben nicht möglich, die Zugriffsrechte im ersten/zweiten Jahr individuell einzustellen. Sprich: Sobald ich freigeschaltet bin, habe ich vollen Zugriff auf alle Einträge. Und kann damit problemlos schauen, wieso der Hausarzt/Frauenarzt/etc.pp. ggf. krankschreibt, was ja eigentlich mal so gar nicht geht... Aber O-Ton Spahn: Datenschutz gilt nur für Gesunde!
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>Also das ist natürlich schlecht, das das nicht genauer einstellbar ist, aber Angestellte dürfte das doch praktisch nie betreffen. Selbst wenn man im medizinischen Bereich tätig ist, wird man sich oft doch trotzdem einen anderen Arzt suchen oder in diesem Fall auf die Freischaltung verzichten. Interessanter fände ich schon, wie es mit Krankenhäusern aussieht.  Wenn man irgendwann in einem großen Krankenhaus war und dort den Zugriff freigeschaltet hat, kann dann irgendwer aus einer völlig anderen Abteilung auf alle Daten zugreifen?


Zugriff ist zeitlich beschränkt. D.h. nur im freigeschalteten Intervall, da aber nach aktuellem Stand komplett Bereichsunabhängig. D.h. man kann von jeder Abteilung aus darauf zugreifen.

Im medizinischen Bereich ist es eigentlich Usus, dass du bei deinem Arbeitergeber in Behandlung bist. Alles andere ist eher sehr seltsam ;) Der Arbeitergeber hatte bisher aber halt nur Einblick in seinen Fachbereich.


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