Thema:
Re:Was sind eigentlich die Argumente gegen Zuschauer? flat
Autor: Pezking
Datum:31.08.20 12:54
Antwort auf:Was sind eigentlich die Argumente gegen Zuschauer? von Telemesse

>Wenn man z.b. in einem großen Stadion 30-40% Auslastung (keine Stehplätze und immer ein freier Sitz Abstand) + Maskenpflicht zuläßt sollte das doch eigentlich unkritisch sein, oder?
>
>Also z.b. in Dortmund oder München sollten sich doch 20-25k Zuschauer sehr luftig verteilen lassen.


Könntest Du 20.000 Zuschauer direkt an ihren Platz beamen, wäre das sicher so.

Jedoch gibt es auf dem Weg dorthin unzählige Flaschenhälse. Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Anstehen vor dem Eingang, Sicherheitskontrolle, Treppen, Toiletten, Essens- und Getränkestände, nochmal Einlasskontrolle am jeweiligen Block...das kriegt man alles in einem Kino mit 20 bis 30 Prozent Auslastung noch hin, dann sind wohl selbst in großen Kinokomplexen nie mehr als 200 Leute gleichzeitig unterwegs. Aber mit 20.000 Leuten samt An- und Abreise wird das nix.

Ich war ja im März letztmals im Stadion, als Corona in Deutschland schon im Aufwind war, jedoch noch nicht als Pandemie gewertet wurde. Damals hatte ich schon einen Schlachtplan ausgearbeitet, wie ich mich beim Stadionbesuch ausreichend sicher fühlen kann: Anreise 2,5 Stunden vor Anpfiff mit dem Auto, Parken direkt vor dem Stadion, noch keine Schlangen am Einlass und direkt rein in den Block auf die eigenen Plätze. Nix essen, nix trinken, kein Toilettengang. Das klappt aber auch nur, wenn nicht alle anderen Fans das genauso planen - und das wäre jetzt, mitten in der Pandemie, eine utopische Annahme.

Zumal ich auch nicht glaube, dass aktuell überhaupt 20.000 Fans ins Stadion kommen wollen würden. Die aktiven und organisierten Fanklubs und -szenen finden es eh scheiße, dass während der Pandemie überhaupt Fußball stattfindet.


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