Thema:
Re:Es wird eher früher als später geimpft werden flat
Autor: Rocco
Datum:22.08.20 15:24
Antwort auf:Re:Es wird eher früher als später geimpft werden von harukathor

Sorry - hatte deinen Post editiert statt zu antworten, aber du meintest grundsätzlich, dass eine ordentliche Impfstoffentwicklung durchaus 10-15 Jahre in Anspruch nimmt und man daher durchaus skeptisch sein sollte, wenn ein Impfstoff in so kurzer Zeit zur Verfügung gestellt wird. Außerdem schrubst du, dass die Hersteller mit unterschiedlichen Verfahren arbeiten, so dass man hier nicht davon ausgehen kann, dass sich die Gefahr von Nebenwirkungen durch die parallele Arbeit an einem Impfstoff verringert.

Hier jetzt meine Antwort:

Es gibt soweit ich weiss gerade mal zwei relevante Vorgehensweisen (mRNA, Vektorimpfstoff), die praktisch alle aussichtsreichen Unternehmen verfolgen. Das sind auch keine wirklich neuen Verfahren, sondern basieren auf Erfahrungen mit verwandten Impfstoffen zur gleichen Virenfamilie. Das Ganze ist forschungstechnisch also kein Neuland, wo man bei Adam und Eva beginnen muss.

Das man zudem keine 15 Jahr mehr braucht um einen (Corona)-Impfstoff zu entwickeln, liegt nicht nur an den genannten Erfahrungswerten mit verwandten Viren, sondern natürlich auch an deutlich besseren Technologien. Wir haben in den letzten 10-20 Jahren dahingehend absolute Quantensprünge gemacht. Man vergisst das leicht, aber erst vor 13 Jahren kam z.B. das iPhone raus und hat das mobile Zeitalter (im Mainstream) mehr oder weniger eingeläutet. Cloud-Computing ist abgehoben, das Trainieren von KI-Modellen wurde salonfähig, usw usf. Die Forschung profitiert davon, dass heute alles 1000x schneller berechnet/modelliert werden kann als noch vor einigen Jahren.

Ich kann mir daher absolut vorstellen, dass etwas was in den 80er Jahren noch mit 20 Jahren Entwicklung angesetzt wurde, heutzutage in einem Zehntel der Zeit (oder weniger) zu schaffen ist.

Greets
Rocco


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