Thema:
Re:Fast jede zweite Firma beantragte Staatshilfen flat
Autor: Fritz Schober
Datum:10.08.20 22:56
Antwort auf:Re:Fast jede zweite Firma beantragte Staatshilfen von suicuique

>>All diese Schulden werden in 3 Jahren einfach gelöscht. Das kann doch nicht folgenlos bleiben.
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>Mich überkommt der Eindruck, du missverstehst das Konzept der Restschuldbefreiung ein wenig. Kann das sein?


Kann sein. Wer zahlt schlussendlich für die Schulden?
Der Gläubiger ist ja eine Bank. Wenn die das Geld nicht mehr bekommt weil der Schuldern (Unternehmer) pleite ist und das mit vielen Kunden der Bank passiert dann geht die Bank pleite. Also wird sich die Bank an den Staat wenden und der finanziert das Ganze (bailout). Das kann der Staat mit Geld das er sich von anderen Ländern leiht oder indem er Geld druckt. Im ersten Fall sinkt die Bonität des Landes und es entsteht eine Hypothek für die nachkommenden Generationen. Die Währung wird weicher. Oder man druckt das Geld, das entwertet das Geld ebenfalls, es droht Inflation.

Solange das Ganze im kleinen Umfang läuft geht das alles im Grundrauschen unter. Wenn aber 40% der Firmen auf einmal solche Restschuldbefreiungen wegen Covid19 beantragen dann sehe ich das ein strukturelles Problem für den Staat.

Vielleicht sehe ich das auch alles falsch, wenn ja würde ich gerne aufgeklärt bekommen wieso es egal ist wenn Schulden im großen Maßstab erlassen werden.


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