Thema:
Europapark - better with corona flat
Autor: Sven Mittag
Datum:27.07.20 21:49
Antwort auf:Erfahrungen in anderen Ländern - erzählt davon! von thestraightedge

Wie gewünscht nochmal kurz einige Impressionen vom Europapark: Wir waren vor knapp 5 Wochen dort. Es kann also sein, dass sich mittlerweile wieder einiges geändert hat.

Die sicherlich ausschlaggebenste Änderung dürfte die eingeschränkte Besucherzahl sein. Gerade im Sommer ist der Europapark bekanntlich stark überlaufen und man muss mit entsprechend langen Wartezeit rechnen. Nun ist der Park selbst an einem Samstag im Sommer so voll wie sonst nur an einem Mittwoch in der Nebensaison.

Dies merkt man dann natürlich deutlich in den Wartezeiten bei den einzelnen Attraktionen. Die Nebenattraktionen haben faktisch gar keine Wartezeiten mehr. Und selbst die stark besuchten Hauptattraktionen wie Blue Fire oder Silverstar haben „nur“ 10-15 Minuten.

Eine weitere Neuerung (und ausnahmsweise mal eine aus Infektionsschutzsicht sinnvolle) ist die Virtual Lane. Sobald man per GPS im Park verortet ist, darf man sich digital bei einer (!) von fünf der Hauptattraktionen anmelden. Dann wird einem ein Time Slot genannt und man kann in diesem Time Slot ohne Wartezeiten (!) direkt fahren. Ist wirklich ne sehr feine Sache und sollte auch nach Corona unbedingt beibehalten werden.

Ansonsten gelten im Park die gewohnten Corona-Regeln. Abstandspflicht generell und natürlich die MNS-Pflicht in Wartebereichen und den wenigen Indoor-Bereichen. Letzteres gibt es eh nur noch sehr vereinzelt (Kino, Geisterschloss) da die Shows aus Kostengründen gestrichen wurden.

Das sehr durchmischte Publikum mit hohem Ausländeranteil hält sich dabei recht ordentlich an die Regeln. Abstand gewohnt etwas weniger als MNS, aber insgesamt würde ich behauptet, dass man ein normales Niveau einhält. Hier und da mit den bekannten reinen Mund- oder gar Kinnatmern hier und da.

Ansonsten ist Essen halt nochmal deutlich teurer geworden und die Auswahl nun in allen Läden gleich (!) und nicht mehr entsprechend thematisch dem Land entsprechend. Hotels haben die ungemein „sinnvollen“ Einbahn-Regeln an die sich ausnahmslos niemand hält und kein Büffett-Essen mehr. Dafür zahlt man jetzt im Restaurant für Nuggets mit Pommes fesche 20 Euro. Das Frühstück ist zudem sehr eingeschränkt von der Auswahl. Dafür wird eine Vorauswahl in bester Katinenform per Tablett auf den Tisch geknallt. Wäre ich nicht mit zwei Kleinkindern da gewesen, wäre ich am zweiten Tag nur noch im Ammolite essen gegangen.

Insgesamt ist das Erlebnis aber wegen den ultrakurzen Wartezeiten und dem deutlich geringeren Trubel deutlich angenehmer als Prä-Corona.


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