| Re:NYT zum Schweden-Sonderweg |  |
>>Schweden hat auf dem Rücken von Menschenleben auf Win-Win spekuliert und brutal Lose-Lose kassiert.
>
>Danke, sowas hatte ich immer gesucht. Es wurde zwar hier schon angedeutet, dass es für die Wirtschaft gar nicht mal soviel gebracht hat aber die genauen Zahlen fehlten mir und die sind extrem deprimierend.
>
>Selbst wenn sie wirtschaftlich bombig dastehen würden, wären die zusätzlichen Opfer in diesem Umfang imo schon nicht zu rechtfertigen gewesen. So ist es ein Debakel, für das die Verantwortlichen hoffentlich zur Verantwortung gezogen werden.
Naja... das Problem ist, dass niemand im Vorhinein wissen konnte und eigentlich auch jetzt noch nicht seriös wissen kann, was der bessere Weg war. Schweden ist eigentlich gar keinen Sonderweg gegangen. Deutschland ist viel näher an Schweden als an Italien oder Spanien. Unser Lockdown war de facto keiner, es sind weiter alle zur Arbeit gegangen, mit ein paar Ausnahmen (Frisöre, Gastro, Non-Food Einzelhandel), wer konnte, hat Home Office gemacht. Fertig. Auch in Schweden sind fast alle im Home Office gewesen, die es konnten. Die Schweden haben gehofft, dass Abstand halten wirkt. Tut es ja auch, viel mehr haben wir anfangs auch nicht gemacht, noch Anfang April hieß es, tragt keine Masken, bringt nichts. Was die Schweden vor allem versäumt haben, und das hat der Chefvirologe eingeräumt, war die Altersheime abzuriegeln. Das ist aber eher ein Versäumnis auf der Ebene der Einrichtungen, denn wenn an die Selbstverantwortung appelliert wird, heißt das auch, dass die Einrichtungen gewisse Hygienemaßnahmen treffen müssen. Tun sie ja hierzulande nach kurzer umgekehrter Quarantäne auch je nach individuellen Gegebenheiten.
gesendet mit m!client für iOS