| Re:Verzerrte Wahrnehmung? |  |
Man hatte 4 Monate sich vorzubereiten (Masken, Behandlungsbetten, Schulungen, Personal, Beatmungsgeräte...), 5 Monate an massiven neuen Erkenntnissen in Sachen Wirkung, Verbreitung, Symptome, Verhalten und Behandlung. Dazu kommt, dass das damals viele Fälle auf einem begrenzten Bereich waren (NYC), jetzt sind es insgesamt viel mehr Fälle, aber auch deutlich mehr Fläche (Krankenhäuser, Personal, Behandlungsmethoden und Betten etc). 5000 Fälle auf 7 Millionen Einwohner vs. 45.000 Fälle auf 350 Millionen. Entsprechend sind die Krankenhäuser in stark betroffenen Gebieten zwar sehr gut ausgelastet, aber nicht überlastet wie in Norditalien oder in Spanien oder eben NYC am Anfang der Pandemie. Und daher ist die Todesrate auch bei den für Corona "üblichen" 0,7 % statt 5-7 % wie in Italien oder Spanien in den überlasteten Gebieten.
Die Situation war im März-April viel, viel schlimmer weltweit gesehen, obwohl wir pro Tag "nur" 20.000-30.000 neue Fälle hatten - einfach weil es auf einen viel begrenzteren Raum war. Jetzt haben wir 200.000 Fälle (und in Wirklichkeit viel, viel mehr, weil in Indien oder Brasilien wird jetzt nicht so toll getestet wie in Deutschland), aber auf viele mehr Länder verteilt, daher kommt es zu weniger dramatischen Überlastungen.