| Re:Absichtserklärungen gibts schon immer |  |
>Ganz ehrlich, ich weiß garnicht ob die Ware an der EDEKA-Fleischtheke besonders teuer oder günstig ist oder ob das Fleisch überwiegend lokal (und artgerecht?) verarbeitet wurde. Das Problem ist für die Meisten (hier?) doch auch nicht, ob Hackfleisch 4€ oder 8€ das Kilo kostet sondern das Fehlen von einfach zu konsumierenden Infos über Herkunft und Verarbeitung.
Die Biosiegel sind zertifiziert (ob kbA, Demeter, bioland, ...), und Zweifel daran eher Ausdruck von fadenscheinigen "DESHALB kaufe ichs nicht, weil auf RTL2 gabs mal einen Bericht". Aber: auch diese Standards werden ignoriert. Es gäbe also bereits jetzt brauchbare Leitfaden.
Schau Dir die Eier-Auslage im Supermarkt an: die Industrieeier aus Bodenhaltung dominieren, trotz nur geringem Aufpreis gegenüber Freiland und sogar Bio-Haltung. Hier sind die Etiketten glasklar, seit 20 Jahren hat jeder Schranz-Supermarkt Bioeier.
Die Leute scheisse drauf, ihne sind die Tiere einfach fuck-egal. Da wirds Tränchen verdrückt, weils ne neue Tiertransport-Doku gibt, und am nächsten Tag kaufen die gleichen Leute Grillfackeln im Discounter. Weil geil mariniert. Die komplette Industrie ist derart abgehoben, die Abstraktion von "Tier = Fleisch" passiert im Kopf nicht einmal mehr. Keine Lobby war so erfolgreich wie die Fleischlobby, die Kundschaft derart abzustumpfen.
>Wenn da an jeder Auszeichnung 1-2 Ampeln oder Kennzahlen stehen würden, bin ich mir 100% sicher, dass (mittlerweile) Viele zu der ethisch positiveren Variante greifen würden - so wie man (also wir zmdst) nur noch Bio-Eier kauft, weil‘s eben dick auf der Packung steht.
Siehe oben: schau Dir die Verteilung im normalen Discounter an. Dann weisst Du, woher der Wind weht.
Selbst im Rewe ist der Bio-Stapel ein Witz gegen Boden- und Freilandhaltung.