Thema:
Re:Es wird nicht besser flat
Autor: Phil Gates
Datum:25.06.20 09:37
Antwort auf:Es wird nicht besser von Corben Dallas

>Aktuelle Situation:
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>Unser Jüngster geht eine Woche Mo, Mi, Fr und die andere Di + Do zur Schule. Jeweils von 8:00 Uhr - 10:30 Uhr.
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>Unser mittleres Kind mit Down-Syndrom hat eine Woche im HPZ und ist dann wieder eine Woche daheim.
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>Unser Großer hat jeden Tag von 8:00 Uhr - 10:15 Uhr.
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>Da jeden immer rechtzeitig fertig zu bekommen und ggf abzuholen ist nicht ohne. Wir beobachten auch eine immer größer werdende Verlagerung schulischer Aufgaben zu uns. Lerninhalte müssen zunehmend in Form von Hausaufgaben daheim vermittelt werden. Das ist für meine Frau aber in den Wochen, in denen Kind Nummer zwei zu Hause ist kaum möglich, da sie beinahe ausschließlich mit Betreuungsaufgaben beschäftigt ist.
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>Da ich in einem systemkritischen Beruf arbeite, haben wir eigentlich das Recht auf eine Notfallbetreuung. Eigentlich. Wir haben gestern versucht unseren zweiten Sohn ab Juli auch in den „freien“ Wochen betreuen zu lassen. Das wären für die Schule gerade einmal 2 zusätzliche Wochen bis zu den Ferien. Nachdem wir seit Beginn des „Lockdowns“ versucht haben alles selbst zu erledigen. Antwort der Schule: Das ist problematisch. Sie können das unmöglich darstellen. Dabei kassieren sie weiter Geld vom Staat für die Betreuung meines Sohnes. Auch in den Wochen, in denen er zu Hause unter unserer Aufsicht steht. Sie haben für zwei - drei Kinder je einen Betreuer zur Verfügung. Trotzdem ist es für sie nicht möglich. So viel zum „Recht auf Betreuung.“
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>Auch für das neue Schuljahr gibt es schulübergreifend nicht einmal im Ansatz ein Konzept, was im Falle einer zweiten Welle passiert und was sie als Alternative zum Frontalunterricht anbieten können. Die Ansage „Ab September läufts wieder normal“ von Seiten der Landesregierung kann ja wohl nicht die Ultima Ratio sein. Als Alternative ist von einem „Distanzunterricht bei Bedarf“ die Rede. Wie professionell das in den letzten vier Monaten geklappt hat, habe ich mittlerweile zur Genüge gesehen. In der aktuellen Form können sie sich den Distanzunterricht in den Arsch schieben. Ich bin kein Lehrer und sehe es nicht ein ständig die Aufgaben von anderen übernehmen zu müssen.
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>Wie sieht‘s bei euch aus?
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>Corben


Same here. Erzieherinnen haben sich alle selbst als Risikogruppe eingestuft. Da machste nix. Unser Sohn hat vorgestern gesagt: ich wäre auch gerne mal wieder so glücklich wie das Baby. Auf Frage, warum er unglücklich ist, sagt er, er weiß es nicht. Klasse. Ein depressives Kind. Das hat uns noch gefehlt. Danke, 2020. Du kannst einfach mal abhauen.

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