Thema:
Re:Datenschutzvergleich zu WhatsApp... flat
Autor: Kilian
Datum:24.06.20 13:29
Antwort auf:Re:Datenschutzvergleich zu WhatsApp... von 677220

>Faktisch hat der Staat aber das Gewaltmonopol im Gegensatz zu einem privaten Unternehmen. Das heißt im Missbrauchsfall sind die möglichen Konsequenzen viel existenzieller.

Das stimmt. Dennoch sehe ich im konkreten Fall keinen Grund, der App gegenüber bedenken zu haben. Das ist praktisch so gut gelaufen und besonders zu einem so guten Ergebnis gekommen, wie man es sich nur hätte wünschen können.

Außerdem, was den Missbrauch eines möglichen Monopols angeht, ist Facebook auch kein harmloser Fall:

„Facebook muss die umfassende Sammlung von Daten seiner Nutzer vorerst stoppen. Der Bundesgerichtshof (BGH) bestätigte eine Verbotsverfügung des Bundeskartellamts. Die Begründung der Wettbewerbshüter, Facebook missbrauche seine marktbeherrschende Stellung, sei nicht zu beanstanden, so der BGH in seiner Eilentscheidung.

Wer ein Facebook-Konto unterhält, muss der Nutzung seiner Daten zustimmen. Gesammelt werden aber nicht nur personenbezogene Angaben, die bei der Nutzung der Facebook-Dienste selbst anfallen. Das Netzwerk führt darüber hinaus Daten zusammen, die der Nutzer oder die Nutzerin bei Whatsapp, Instagram – die ebenfalls zu Facebook gehören – und vielen anderen Diensten hinterlässt.“


[http://www.zeit.de/digital/datenschutz/2020-06/datenschutz-facebook-bundesgerichtshof-stoppung-sammlung-nutzerdaten-kartellamt]

>Auf jeden Fall denke ich, dass die Corona-App zu einem Gewöhnungseffekt beiträgt, was die staatlichen Eingriffe in den Datenschutz, Überwachung usw. betrifft.

Auch das ist richtig und sehe ich definitiv ebenfalls kritisch. Man muss die Notwendigkeit jeder einzelnen App dieser Art kritisch hinterfragen. Sowas darf es nur in absoluten Ausnahmefällen wie einer solchen Pandemie geben und es muss freiwillig bleiben.


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