| Re:zu dieser dreisten Unterstellung sage ich mal nichts |  |
>Oh bitte. Mir geht es um Wahrscheinlichkeiten und ich halte es jedenfalls für sehr blauäugig zu glauben, dass es lediglich Ansteckungen bei Mitarbeitern von Tönnies gab. Wie du schon sagst, man kann sich nicht sicher sein. Aber alleine die Zahl sollte reichen, das nicht mit einem schauen wir mal abzuwinken.
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Ja, soweit ich das richtig in Erinnerung habe, gab es bisher bei allen anderen Hotspots keine Ausbreitung in die restliche Bevölkerung - Wahrscheinlichkeit also gering, wieso sollte es in diesem Fall anders sein. Die Infizierten sind in Quarantäne, diese Methode müsste völlig ausreichen. Was meiner Meinung ein Fehler war, ist, dass die Tests sich zunächst wohl nur auf die Mitarbeiter konzentriert haben. Normalerweise werden selbst in Familien mit einem Infizierten asymptomatische Mitglieder nicht getestet, da von ihnen keine Gefahr ausgeht, da in Quarantäne. Hier hätte man mehr die Bevölkerung testen müssen, um die (Nicht-)Ausbreitung zu erkennen. Mit dem Lockdown versucht man meiner Meinung nun, diese Zeit wieder gut zu machen - daher im Moment Lockdown nötig wegen Versäumnissen, aber nicht als einzig wahre Lösung, wie sie so häufig einfach gefordert wird, ohne zu Hinterfragen, ob es nicht besser gegangen wäre. Aber da Lockdowns erschreckenderweise unglaublich akzeptiert sind in der Bevölkerung, braucht man sich auch nicht unbedingt viele Gedanken zu machen, ob man jetzt rechtzeitig und gut gearbeitet hat. Wenn man NRW kritisieren will, dann doch nicht, dass nicht sofort ein Lockdown verhängt wurde, sondern dafür, dass es überhaupt soweit kommt, dass man diesen in Erwägung ziehen muss, weil man nicht genügend Kapazitäten zum Tracing etc. hat!
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>Du meinst die Landespolitik, die besagtem Landkreis noch trotz Lockdown empfehlen, man könne ja getrost in den Urlaub fahren? Die ewig gewartet hat, trotz Zahlen jenseits von gut und böse, einen Lockdown durchzuziehen?
Das mies geführte Land NRW liegt mit höherer Bevölkerung und höherer Einwohnerdichte trotz Megahotspot, der fast so viel Infizierte hat wie Sachsen-Anhalt insgesamt bisher, immer noch 900 Tote und 6400 Infizierte hinter Bayern. Und Bayen war von späteren Hotspots ebenfalls nicht verschont geblieben (wurden in Rosenheim nicht sogar Infizierte in Nachbarlandkreise verlegt, was der einzige Grund war, dass es dort unter 50/100000 blieb?). Soooo scheiße kann die Landespolitik in NRW gar nicht sein - sicher wurden dort Fehler gemacht, aber das größte Problem ist die Außendarstellung durch Laschet, aber nicht, wie dort gehandelt wird. Das unterscheidet sich doch nicht so sehr von den anderen Bundesländern.
Manchmal habe ich den Eindruck, dass der Ruf nach härteren und schnellen Lockdowns und das Einknüppeln auf die Regierung von NRW zu einem Automatismus geworden ist.