Thema:
Re:Frage: Was genau hat nun geändert? flat
Autor: Phil Gates
Datum:19.06.20 18:28
Antwort auf:Frage: Was genau hat nun geändert? von Purple Motion

>Kurze Info vorab:
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>Ich hab hier keinen einzigen Beitrag kommentiert oder gelesen, weil uns das ganze Corona Thema pausenlos um die Ohren geklatscht wurde. Vielleicht wurde das also schon zig mal durchgekaut, dann verzeiht mir bitte mein Wegbleiben.
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>Was mich aber nun interessiert: Es wird hier in de Schweiz (wie auch in Deutschland) systematisch wieder alles gelockert. Die Leute können wieder vermehrt "freier" sein. Dann gibt es die Unbeugsamen, die bereits im Flieger sitzen, um endlich Urlaub machen zu können.
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>Aber was genau hat sich nun genau geändert? Niemand wurde geimpft, es gibt keinerlei andere Mittel die man dagegen oder zur Vorbeugung nehmen kann / muss. Was wir (die meisten) gemacht haben, war gut 3 Monate unter Gesetzesauflagen zuhause den Ball flach halten.
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>Aber das Virus ist ja jetzt nicht einfach zurück nach Lampukistan oder wos hergekommen ist, sprich ist doch nach wie vor präsent und unter uns. Und nur weil wir uns dran gehalten haben, waren die Zahlen rückläufig. Jetzt lässt man den Haufen wieder auf die Welt los.
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>Also was genau ist nun anders als vorher? Eigentlich doch gar nix!?
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>Neulich nannte jemand zum Vergleich ein pragmatisches Beispiel: HIV
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>Man konnte dies damals anfänglich nur eindämmen und aufhalten, in dem man mit Tütchen knattert. Also geschützter Verkehr. Und nur weil man jetzt 3 Monate mit Hütchen poppt und es danach wieder allmählich weglässt, ist man ja nicht vor HIV gefeit. Mittlerweile gibt es aber für HIV diverse Mittel und das ist doch der grosse Unterschied. Gegen Covid 19 gibts nach wie vor noch nichts. Und ja, eines ist ne Geschlechtskrankheit, das andere nicht.
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>Mich wurmt einfach die Tatsache, dass sehr viele sich bereits schon wieder so verhalten, als wär Corona wirklich nur eine Biermarke gewesen.


Geändert hat sich eben genau das, was Du schreibst: bei HIV ist eigentlich bis auf ein paar Idioten common sense, dass man außerhalb einer festen, monogamen Beziehung nicht ohne Gummi poppt. Das kann man mit den Abstands- und Hygieneregeln durchaus vergleichen. Ein Restrisiko gibt es immer. Auch ohne Gummigesetz (wie wollte man das auch durchsetzen) haben wir in Deutschland eine relativ geringe Rate von HIV-Infektionen. Also wenn sich alle freiwillig an die Regeln halten, muss man es nicht vorschreiben und sanktionieren. Das ist die Idee hinter den Lockerungen. Ich fürchte nur, die Zahl der Arschlöcher ist in dem Punkt zu hoch, weil es im Gegensatz zu HIV nicht für jeden tödlich ist (wenngleich HIV dank der Medikamente für fast niemanden mehr tödlich ist).

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