Thema:
Re:Kollege flat
Autor: token
Datum:10.06.20 19:39
Antwort auf:Re:Kollege von tak

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>>So eine Regulation erschließt sich mir nicht und klingt irgendwie nach etwas was sich ein Gefahrensucher ausgedacht hat. Vielleicht gibt es ja gute Gründe für so ein Modell, aber da fehlt mir gerade die Fantasie. Ich würde sogar eher Leuten den Test verweigern die sich krank fühlen und Fieber haben, als Leuten die mit einem nachweislich Infizierten einen Haushalt teilen.
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>Diese Vorgehensweise wird seit Monaten von Kekulé in seinem Podcast kritisiert. (Genau so wie Schutz der Risikogruppen in Pflegeheimen etc. .)
>Die vorhandenen Testkapazitäten werden auch schon seit Wochen bei weitem nicht ausgeschöpft, also nicht mal diese Ausrede zählt.
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>Mir erscheinen seine Argumente schlüssig, zum Glück findet aktuell wohl ein Umdenken statt und es wird mehr getestet.
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Wobei ich persönlich mit der Korrektur meiner Variablen durch Sid weit weniger entsetzt bin. Das wtf ist nun einem Kopfkratzen gewichen, wo ich zwar weiterhin nicht so Recht verstehe was die Idee dahinter sein könnte die das legitimiert, aber mir nicht mehr die Fantasie dafür fehlt mir mögliche Ideen dahinter vorzustellen.
Mein Denkfehler war die Annahme dass der asymptomatische Verlauf so hoch ist.
Dass er nicht so hoch ist, senkt die Wahrscheinlichkeit dass sowas schief geht vakant und hebt die Wahrscheinlichkeit dass wenn es schief geht man es ratzefatz bemerkt ebenso vakant.
So bleibt ein in meinen Augen vertretbares Risiko, es stellt sich nur noch die Frage ob man das Risiko nicht mit einfachen Mitteln nicht nochmal deutlich drücken könnte, speziell da die Testkapazitäten vorhanden sind. Und gerade bei Schulen sollte man imo so weit drücken wie es nur irgend möglich ist, wenn man da Ambitionen hat den Schutzschirm von Abstandsregeln abzubauen. Wenn man auf der einen Seite Risiken erhöht kann man das halt durchaus kompensieren wenn man Kinder in betroffenen Haushalten schlicht und ergreifend testet denke ich.

>Wenn es wirklich ein Versagen war - wir hätten eventuell noch deutlich besser durch Corona kommen können, Lockdown hätte zeitiger beendet werden können, Milliarden Euro Schäden an Wirtschaft wären erspart geblieben, hunderte Menschen weniger wären gestorben.
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Naja, diese Hinterherbesserwisser die in Konzeptphasen U-Boot spielen gehen mir beruflich arschhart auf die Nüsse. Entsprechend kann ich solchen Hätte-Hätte-Inszenierungen auch medial nicht viel abgewinnen. Ich denke wir stehen im Ländervergleich gut da, sollten die Vergangenheit zu gegebener Zeit aufarbeiten, aber weniger für Fingerpointing nutzen sondern um in Zukunft besser zu werden und aus den Fehlern zu lernen. Und diesen Zeitpunkt der Aufarbeitung sehe ich wo wir immer noch mittendrin sind, noch lange nicht gekommen.


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