Thema:
Re:Kollege flat
Autor: token
Datum:10.06.20 17:58
Antwort auf:Re:Kollege von _bla_

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>>Dann kann man diese Personen aber auch in häusliche Quarantäne stecken, wenn man den Tests nicht ausreichend vertrauen kann. Man hat ja einen Positivtest und eben die relativ hohe Ansteckungsrate durch den gemeinsamen Haushalt.
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>Ja, klar. Mir ging es auch nur darum die Logik zu beschreiben. Ich wäre auch dafür massiv auf gepoolte Tests zu setzen. Wenn man irgendwo nur eine geringe Chance auf ein positive Testergebnis sieht, dann kann man die Proben mehrerer Leute mischen und bekommt dann ein positives Ergebnis falls mindestens eine Person Infiziert war. Um rauszufinden welche Personen tatsächlich infiziert ist, muss man dann halt noch ein zweites Mal testen. Wenn aber die Chance sehr gering ist, das ein Test positiv ausfällt, kann man sich diesen Schritt meisten sparen und die Testkapazität stark erhöhen. Zusätzlich ist es wohl auch so, das auch Speichelproben fast genauso gut funktionieren wie Abstriche. Damit sollte eigentlich alles vorhanden sein, um wirklich massiv zu testen. Gerade bei den geringen Infektionszahlen müsste es jetzt eigentlich darum gehen, die versteckten Infektionsherde zu finden. Gerade auch weil wir möglicherweise gerade doch ziemlich vom Wetter profitieren und es großes Problem geben könnte, wenn wir mit den aktuellen Infektionszahlen in den Winter reingekommen.


Joa, wenn nicht jetzt wo wir in einer relativ komfortablen Situation sind was das Volumen von Infektionen angeht und hohe Kapazitäten an Testvermögen und Arbeitern aufgebaut wurden, kann man es sich denn erlauben auch noch zu versuchen jeden möglichen Funken auch schon im Ansatz auszutreten? Und wo hat man denn so klare Indizien für mögliche Ansteckungen als bei einem Haushalt mit bekanntem Infektionsfall. Ich würde es ja verstehen wenn die Rate an asymptomatischen Verläufen nicht derart hoch wäre. Ist ja gut wenn man proaktiv testet, also auch nach Ansteckungsherden sucht. Auch dieser Fall wurde so gefunden und war asymptomatisch. Aber irgendwie widersinnig sich auf der einen Seite auf die Suche nach der Nadel im Heuhaufen zu machen, und wenn man sie gefunden hat und die Haushalte kennt, Yolo auszurufen, und mögliche Infektionsfälle geradezu zu zwingen weiter am Alltag zu partizipieren.

Und ich bin mir echt weiterhin unsicher das falsch verstanden zu haben, es klingt einfach nur grotesk.
Pooltests wie du sie beschreibst wären eine Variante, ich persönlich würde wenn jetzt die Kapazitäten da sind, im Turnus von bspw. 3 Tagen solange Testen bis der Infektionsfall auskuriert ist. Mehrfachtests sollten ja false negatives entzerren und haben den Vorteil dass sie den Haushalt nachhaltig beobachten, ein Negativtest sagt ja nicht dass man sich einen Tag später nicht doch anstecken kann.

So wirkt es eher so als ob man mit der rechten Hand was aufbaut und es mit der linken Hand wieder einreißt. Speziell die Meldungen aus Israel legen nahe, dass Schulen durchaus Infektionsherde darstellen können, und wenn man da Ambitionen hat noch weiter zu lockern, muss man diesen Ambitionen auch angemessen begegnen. Sonst ist die Komfortsituation in der man sich gerade befindet sehr schnell wieder für die Katz.


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